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Regelschmerzen oder -krämpfe (Dysmenorrhoe) sind häufig. Die meisten Mädchen und Frauen haben während ihrer Periode zeitweise mehr oder weniger starke Beschwerden. Manche haben aber so starke Regelschmerzen, dass sie jeden Monat für 1 bis 3 Tage außerstande sind, Alltagstätigkeiten zu erledigen, zur Arbeit oder in die Schule zu gehen.

Bei vielen Frauen mit starken Regelschmerzen produziert das Gewebe der Gebärmutter zu viel von dem Botenstoff Prostaglandin. Dies führt zu schmerzhaften Krämpfen im Unterleib, die in den Rücken oder die Oberschenkel ausstrahlen können. Manchmal spielen gutartige Gewebewucherungen wie Myome eine Rolle. Sehr starke Schmerzen können auf eine Endometriose hinweisen, bei der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter wächst.

Schmerzmittel blockieren die Prostaglandin-Produktion

Gegen Regelschmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel eingenommen werden, vor allem Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Diese Mittel gehören zur Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR). Sie hemmen die Produktion von Prostaglandin und sollen dadurch Menstruationskrämpfe und -schmerzen lindern. Viele NSAR sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.

Wissenschaftlerinnen des internationalen Forschungsnetzwerks Cochrane Collaboration haben nach Studien zu diesen Medikamenten gesucht, um zu prüfen, ob sie helfen und wie verträglich sie sind. Die Wissenschaftlerinnen fanden 80 aussagekräftige Studien mit mehr als 5800 Mädchen und Frauen im Alter von 12 bis 47 Jahren. In diesen Studien wurde die Wirkung der Schmerzmittel mit der eines Scheinmedikaments (Placebo) oder anderer Medikamente verglichen. An den Studien nahmen Frauen mit und ohne Endometriose teil.

NSAR können Regelschmerzen lindern

Die Studien zeigen, dass NSAR Regelschmerzen wirksamer lindern können als ein Placebo:

  • Ohne NSAR hatten 82 von 100 Mädchen und Frauen nach einigen Stunden noch starke Schmerzen.
  • Mit NSAR hatten 51 von 100 Mädchen und Frauen nach einigen Stunden noch starke Schmerzen.

Einige Studien verglichen NSAR mit Paracetamol. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass NSAR Regelschmerzen etwas wirksamer lindern können als Paracetamol. Ob bestimmte NSAR wirksamer sind als andere, ist nicht gut untersucht.

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