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In den meisten Haushalten steht ein Kühlschrank und dadurch ist Salz heutzutage als Konservierungsmittel kaum noch im Einsatz. Trotzdem verzehren laut einer großen Studie des Ernährungsministeriums die meisten Menschen deutlich zu viel Salz und das hat einen Grund.

Salz gilt, ebenso wie Fett, als Geschmacksträger und prägt deshalb die weitverbreitete Vorliebe für salzige Lebensmittel, um ein Gericht so schmackhaft wie möglich zu machen. Wen wundert es, dass die meisten Fertiggerichte, Restaurantessen und Fast Food-Produkte deutlich mehr Salz als die normale Hausmannskost verwenden. Sie täuschen damit ein Geschmackserlebnis vor, das aber in erster Linie auf Salz oder auch Geschmacksverstärkern beruht.

Wichtig zu wissen: In Deutschland wird die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Grenze von 6 g Salz pro Tag nicht nur leicht, sondern deutlich überschritten. Frauen verzehren durchschnittlich 8,4 g und Männer sogar 10 g Salz pro Tag, gemessen an der Ausscheidung. Bei der Hälfte aller Männer und bei 38,5 Prozent der Frauen konnte sogar eine tägliche Salzaufnahme von mehr als 10 g Salz nachgewiesen werden.

Forschungsupdate: Höheres Diabetesrisiko durch Nachsalzen

Ein Forschungsteam in den USA wertete jetzt aktuell die Daten der UK-Biobank von rund 400.000 Briten im Alter von 50 Jahren aus. Sie beobachteten über einen Zeitraum von zwölf Jahren, welche Erkrankungen sich einstellten und wie die Teilnehmenden mit Salz umgingen. Das Ergebnis war überraschend.  

Ergebnisse: Wer bei jeder Mahlzeit das Bedürfnis hat, Salz hinzuzufügen, hatte ein um 28 Prozent erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes. Menschen, die weniger Salz benötigten, hatten entsprechend ein geringeres Risiko. Interessanterweise lag der Wert für Übergewicht gemessen mit dem Body-Mass-Index (BMI) bei denjenigen höher, die mehr Salz bevorzugten.

Fazit: Der erhöhte BMI-Wert erklärt laut Forschenden nur zu einem geringen Teil, warum regelmäßiges Nachsalzen das Diabetesrisiko erhöht. Weitere Studien sind erforderlich, die genauen Ursachen aufzuklären. Vor zwei Jahren belegte eine Studie ziemlich klar und deutlich, dass ständiges Nachsalzen bei gesunden Frauen von 50 Jahren die Lebenserwartung um rund 1,5 Jahre verkürzt, bei Männern um rund 2,3 Jahre. Veröffentlicht wurden diese Ergebnisse im Fachmagazin European Heart Journal.

Weniger Salz bedeutet mehr Gesundheit 

Mit Typ-2-Diabetes ist es für Ihr Wohlbefinden, den Stoffwechsel und die Gesundheit von Herz und Gefäßen besonders wichtig, dass Sie ein möglichst normales Gewicht anstreben und Salz spielt dabei offenbar eine große Rolle. Wie die amerikanische Studie der Mayo Clinic zeigt, besteht ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und der Menge an Salz, die nachträglich einem Gericht hinzugefügt wird. 

Das bedeutet für Sie: Auch mit Blick auf frühere Studien zur Herzgesundheit und Salzkonsum sollten Sie bei der Zubereitung einer Mahlzeit, aber auch am Tisch die Menge an Salz begrenzen. Dies gelingt am einfachsten, wenn Sie auf industriell verarbeitete Fertiggerichte möglichst verzichten und so oft es geht frisch kochen. Hochwertige Nahrungsmittel sind zwar meist teurer, aber schmecken häufig intensiver. Wenn Sie dies bei der Auswahl berücksichtigen und/oder das Essen mit möglichst vielen frischen Kräutern würzen, erzielen sie auch ohne zu viel Salz ein geschmacklich gutes Ergebnis.

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