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In diesem Rahmen können Männer und Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre kostenlos eine Stuhlprobe untersuchen lassen. Alternativ steht Männern und Frauen ab 50 Jahren eine Darmspiegelung (Koloskopie) zu, die nach zehn Jahren wiederholt werden kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auch über Darmkrebs in Ihrer Familie: Falls ein naher Verwandter oder eine Verwandte betroffen ist, haben Sie zehn Jahre vor dessen oder deren Diagnose-Alter das Recht auf Maßnahmen zur Früherkennung.

Schnell erkennen - früh behandeln 

Der Stuhltest ist ein wichtiges Instrument der Darmkrebs-Früherkennung. Im Optimalfall weist die Untersuchung Polypen und bösartige Tumore im Darm nach, bevor sie Beschwerden verursachen. So können diese Veränderungen rechtzeitig behandelt werden: Das reduziert nachweislich Ihr Risiko, an Darmkrebs zu sterben. Zudem ist der Test mit wenig Aufwand verbunden und birgt kein Risiko für Komplikationen.

Auf der anderen Seite gilt: Die Ergebnisse des Stuhltests können täuschen. Auch Erkrankungen wie Hämorrhoiden oder Darmentzündungen können der Grund für Blut im Stuhl sein. Außerdem weist der Test nur diejenigen Tumore nach, die tatsächlich bluten. Zu den Vor- und Nachteilen der Untersuchung berät Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin Sie individuell, mit Blick auf Ihre persönlichen Darmkrebsrisiken .

Der Stuhltest - nur eine Momentaufnahme

Stellen Sie trotz unauffälligen Testergebnisses Blut oder Schleim im Stuhl fest, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin dringend darüber informieren. Daneben können häufige krampfhafte Bauchschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit auf eine Darmerkrankung hinweisen. Auch ein ständiger Wechsel von Durchfall und Verstopfung sowie bleistiftdünner Stuhl gelten als Symptome für Veränderungen im Darm. 

Neuer Test - mehr Sicherheit

Seit 2017 verwenden Ärztinnen und Ärzte in Deutschland den sogenannten quantitativen immunologischen Stuhltest, kurz iFOBT. Er ist genauer als sein Vorgänger, der Haemoccolt-Test. Zudem unterscheidet er verlässlicher zwischen Blut und Farbstoffen aus Lebensmitteln. 

Den iFOBT-Test erhalten Sie in der hausärztlichen, gynäkologischen oder urologischen Praxis. Die meisten Sets enthalten ein kleines Röhrchen, in das der Stuhl gefüllt wird. Eine genaue Anleitung finden Sie in Ihrem Testset. 

Tipps zum Test

  • Stuhlproben sind zeitlich nur begrenzt verwendbar. Geben Sie die Probe deshalb möglichst noch am Entnahmetag in der Praxis ab. Von dort wird sie an ein Labor weitergeleitet.
  • Frauen sollten nach der Menstruation abwarten, bis die Blutung sicher vorbei ist. Wenn Sie die Probe erst einige Tage später nehmen, verhindern Sie ein verfälschtes Ergebnis.
  • Den meisten Sets liegt ein spezielles Papier bei, das in die Toilette eingelegt wird und den Stuhl auffängt. Ohne eine solche Einlage eignen sich sogenannte Flachspüler-Toiletten am besten, um die Probe zu entnehmen.

Nach dem Test - so geht es weiter

Oft melden sich Praxen nur bei positiven Befunden zurück. Andernfalls können Sie von einem unauffälligen Ergebnis ausgehen und den Test entsprechend Ihrem Rhythmus nach zwei Jahren wiederholen. Bei einem auffälligen Ergebnis ist dagegen eine Darmspiegelung die Untersuchung der Wahl: Dabei macht ein Facharzt oder eine Fachärztin die Quelle der Blutung ausfindig.

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