Was sind eigentlich Kreidezähne?
Kreidezähne sind inzwischen weit verbreitet - vor allem im Kindesalter. Was verbirgt sich hinter dem Begriff, was sind die Ursachen und wie können Eltern ihren Kindern helfen?
Kreidezähne fallen auf, weil sie einen Defekt im Zahnschmelz aufweisen. In der medizinischen Fachsprache wird dieses Phänomen "Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation" (MIH) genannt. Charakteristisches Merkmal: Die betroffenen Zähne sind weniger mineralisiert und somit poröser und anfälliger für Karies und Abnutzung. Der Begriff "Kreidezähne" bezieht sich auf das kreideähnliche, spröde Aussehen. Oft sind die Zähne mit Furchen versehen, haben weißliche oder auch gelb-bräunliche Flecken auf der Oberfläche.
Ursachen von Kreidezähnen
Die genauen Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt, aber die Forschung vermutet mehrere Faktoren: Umweltbelastungen, bestimmte Erkrankungen in der Kindheit und die Einnahme von Antibiotika während der Schwangerschaft oder in den ersten Lebensjahren stehen im Verdacht, den Zahnschmelz zu beeinflussen. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen.
Symptome von Kreidezähnen
Typische Anzeichen für Kreidezähne sind sichtbare Verfärbungen und Unregelmäßigkeiten auf den Zähnen, vor allem auf den bleibenden Schneide- und Backenzähnen. Betroffene Kinder klagen oft über Schmerzen beim Zähneputzen oder beim Verzehr von heißen oder kalten Speisen. Die Zähne sind zudem anfälliger für Karies. Fast 30 Prozent aller unter Zwölfjährigen sollen mindestens einen Kreidezahn aufweisen. Tendenz steigend.
Diagnose und Behandlung von Kreidezähnen
Die Diagnose wird in der Regel durch den Zahnarzt oder die Zahnärztin gestellt. Dabei wird die Oberfläche der Zähne auf Verfärbungen und Porosität untersucht. Zur Behandlung gehören regelmäßige Versiegelungen, spezielle Zahnpasten und bei fortgeschritteneren Fällen Zahnfüllungen oder Kronen, um die geschwächten Zähne zu schützen.
Fast 30 Prozent aller unter Zwölfjährigen sollen mindestens einen Kreidezahn aufweisen. Tendenz steigend.
Tipps zur Pflege von Kreidezähnen
Eine gute Mundhygiene ist bei Kreidezähnen entscheidend. Nutzen Sie eine elektrische Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta, um die Zähne vorsichtig, aber gründlich zu reinigen. Fluoridbehandlungen durch den Zahnarzt oder die Zahnärztin stärken den Zahnschmelz zusätzlich. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und vermeiden Sie zuckerhaltige oder stark säurehaltige Speisen und Getränke.
Wie können Kreidezähne bei Kindern vermieden werden?
Da die genauen Ursachen noch nicht abschließend erforscht sind, ist eine spezifische Vorbeugung schwierig. Dennoch gibt es einige Tipps, um das Risiko zu reduzieren: Vermeiden Sie unnötige Einnahme von Antibiotika bei Kindern, achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und legen Sie Wert auf regelmäßige Zahnarztbesuche, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen.
Kontrolluntersuchungen für Kinder
Vorsorge beginnt schon im jungen Alter. Für Kinder stehen vom sechsten bis zum vollendeten 33. Lebensmonat drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen zur Verfügung.
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