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Bewegung

Ein zügiger Spaziergang oder Sport im Verein: Tägliche körperliche Aktivität schützt vor Übergewicht und senkt damit nachweislich das Darmkrebsrisiko. Außerdem profitiert davon das Immunsystem - der beste Schutz vor Krebs. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in diesem Sinne mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung wöchentlich. Im Optimalfall widmen Sie sich jeden Tag eine halbe Stunde lang einer für Sie anstrengenden Aktivität. Es lohnt sich: Sie halten leichter Normalgewicht und senken damit Ihr Darmkrebsrisiko.

Bauchfett - nicht zu unterschätzen

Dieses spezielle Fettgewebe gibt Botenstoffe ab, die Entzündungsreaktionen auslösen: Dabei entstehen freie Radikale, die Schäden am Erbmaterial verursachen können. Daneben wird die Selbstkontrolle der Zellen gehemmt - auch das begünstigt die Entstehung von Tumorzellen.

Ernährung

Das Zauberwort für gesunde Ernährung lautet Ausgewogenheit. Orientieren Sie sich an den "10 Regeln" der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Besonders im Zusammenhang mit Darmkrebs gilt:

  • Integrieren Sie Ballaststoffe in Ihre Ernährung: Mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse erreichen Sie leicht die empfohlene Menge von 30g pro Tag. Eine ballaststoffreiche Mahlzeit macht lange satt, beugt Übergewicht vor und fördert die Darmaktivität.
  • Werden Sie Nichtraucher und konsumieren Sie Alkohol nur in Maßen: Forscher vermuten, dass die Abbauprodukte von Bier, Wein und Spirituosen die Zellvermehrung negativ beeinflussen und damit die Entstehung von Tumoren fördern.
  • Machen Sie rotes Fleisch und Wurstwaren zur Ausnahme auf Ihrem Speiseplan: Die empfohlene Menge liegt bei höchstens 300-600 g wöchentlich. Mit gutem Grund: Forscher der WHO konnten einen Zusammenhang zwischen übermäßigem Fleischkonsum und der Entstehung von Darmkrebs herstellen. Die gesünderen Alternativen sind Geflügel und Fisch.
  • Experten sind sich einig: Obst und Gemüse fördern mit ihren sekundären Pflanzenstoffen, Ballaststoffen und Vitaminen die Darmgesundheit. Wer täglich zu Gemüse oder Obst greift, ernährt sich kalorienarm und tut dem eigenen Körpergewicht etwas Gutes. Als Faustregel gilt "fünf am Tag": Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst decken Ihren Bedarf.

Früherkennung

Darmkrebs entwickelt sich schleichend und Betroffene spüren lange nichts von ihrer Erkrankung. Umso wichtiger sind regelmäßige Untersuchungen, bei denen Auffälligkeiten im Darm frühzeitig festgestellt werden können. In Deutschland gibt es für alle Versicherten entsprechende Angebote:

Stuhltest 

Mit dem Stuhltest auf okkultes Blut können selbst kleinste Mengen an Blut im Stuhl nachgewiesen werden. Diese Untersuchung können Sie im Alter zwischen 50 und 54 Jahren jährlich in Anspruch nehmen. Ab 55 Jahren steht sie Ihnen alle zwei Jahre alternativ zur Darmspiegelung zu. Wichtig zu wissen: Ist das Ergebnis positiv, kann der Grund ein blutender Tumor oder Polyp sein, muss aber nicht. In diesem Fall kann nur eine Darmspiegelung Sicherheit geben. Im Gegensatz dazu bedeutet ein negatives Ergebnis nicht mit absoluter Sicherheit, dass kein Krebs vorhanden ist.

Große Darmspiegelung 

Die sogenannte Koloskopie steht Frauen ab dem 55. und Männern ab dem 50. Lebensjahr zu. Bei erhöhtem Darmkrebsrisiko haben Sie schon früher ein Recht auf die Untersuchung: Das gilt, wenn Sie an einer entzündlichen Darmerkrankung wie Collitis ulcerosa leiden, oder Darmkrebs in Ihrer Familie gehäuft auftritt.

Bei der Koloskopie filmt ein qualifizierter Arzt, meist ein Gastroenterologe, den gesamten Dickdarm und verfolgt die Aufnahmen zeitgleich auf einem Bildschirm. Entdeckt er dabei auffälliges Gewebe, kann er diese meist schon während der Untersuchung entfernen oder Proben entnehmen. Im Anschluss wird er Sie individuell zu weiteren Kontrollterminen beraten. Ist das Ergebnis der Untersuchung unauffällig, wird eine weitere Koloskopie erst wieder nach zehn Jahren empfohlen.

Darm­krebs-Vorsorge - Erfah­rungs­be­richt

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