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Muttermilch: die Alleskönnerin

Muttermilch ist eine einzigartige Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen, Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen und weiteren wertvollen Bestandteilen:

  • Die leicht verdauliche, fettreiche und wasserhaltige Milch sorgt bei Ihrem Baby für einen ausgeglichenen Energie- und Wasserhaushalt. 
  • Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmt und passt sich im Lauf der Stillzeit seinem wachsenden Nährstoffbedarf an. 
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure beeinflussen die Entwicklung des kindlichen Gehirns und des Nervensystems. 
  • Zusammen mit zahlreichen Mehrfachzuckern sorgen diese Fette auch dafür, dass die Darmflora Ihres Babys mit nützlichen Bakterien besiedelt wird - ein entscheidender Baustein für seine Immunabwehr.
  • Werden Säuglinge mindestens vier Monate lang ausschließlich gestillt, kann dies ihr Risiko für Allergien senken. Zudem leiden Stillkinder nachweislich seltener an Magen-Darm-, Mittelohr- und anderen Infektionen.

Gut geschützt von Anfang an

Neben den Nährstoffen erhält Ihr Baby über die Muttermilch auch zahlreiche Abwehr- und Schutzstoffe: Dazu gehören etwa weiße Blutkörperchen (Leukozyten), aber auch Antikörper, die das mütterliche Immunsystem bereits gegen Erreger gebildet hat. Für die erste Zeit, in der die körpereigene Abwehr des Säuglings noch nicht sehr weit entwickelt ist, besteht so ein gewisser Schutz vor Erkrankungen. Im Lauf der Jahre reift und stabilisiert sich das Immunsystem Ihres Kindes dann durch den Kontakt mit der Umwelt. 

Stillen: praktisch und effektiv 

  • Muttermilch ist auch unterwegs stets verfügbar, perfekt temperiert und hygienisch einwandfrei. 
  • Während des Stillens genießt Ihr Baby eine Extraportion jener körperlichen Nähe und Wärme, die es gerade in den ersten Monaten dringend benötigt. Gleichzeitig empfinden viele Frauen in diesen Momenten die Beziehung zu ihrem Kind als besonders intensiv. Während des Stillvorgangs werden bestimmte Hormone vermehrt ausgeschüttet: Prolaktin für die Milchbildung sowie Oxytocin für die Milchfreigabe und eine schnellere Rückbildung der Gebärmutter. Darüber hinaus kann Prolaktin Glücksgefühle auslösen und das sogenannte Bindungshormon Oxytocin hemmt Stresshormone - so kann Stillen die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind, auch Bonding genannt, stärken.
  • Studien deuten darauf hin, dass Stillen bei Müttern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Osteoporose sowie für Brust- und Eierstockkrebs senkt. 

Stillen: Passt das zu mir?

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat das Video "Stillen: Passt das zu mir?" veröffentlicht. In diesem Video beleuchtet eine Familienhebamme verschiedene Aspekte zum Thema Stillen, ermutigt Frauen und greift Fragen aus ihrer täglichen Praxis auf. 

Wenn Sie nicht stillen

Manche Frauen entscheiden sich von vornherein dagegen, andere können ihr Kind aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nur kurz stillen. Falls auch Sie auf industriell hergestellte Säuglingsnahrung zurückgreifen: Da diese in Deutschland höchsten Qualitätsstandards entspricht, ist sie in jedem Fall eine gute Alternative zur Muttermilch. Fragen Sie Ihre Hebamme um Rat, wenn Sie mit Ihrer Entscheidung oder einem ungewollten Stillabbruch hadern. Sie hilft Ihnen auch, wenn Sie abpumpen möchten, wenn es ums Abstillen geht oder bei der Wahl alternativer Babynahrung

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