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Malaria zählt zu den bedeutendsten Infektionskrankheiten weltweit. Typischerweise kommt die Erkrankung in tropischen und subtropischen Regionen vor. In Deutschland treten pro Jahr etwa 500 bis 600 Erkrankungen auf, die in der Regel in Malariagebieten erworben wurden. Übertragen werden die Erreger überwiegend durch weibliche Stechmücken (Anopheles-Mücken), bei deren Stich die Parasiten ins menschliche Blut gelangen. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Klare Diagnose - frühe Therapie

Meist beginnt die Erkrankung mit allgemeinen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Der Krankheitsverlauf kann jedoch lebensbedrohlich werden. Wenn Sie sich unwohl fühlen und zuvor eine Reise in ein Malariagebiet unternommen haben, teilen Sie dies unbedingt Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt mit.

Impfungen gegen Malaria?

Mittlerweile gibt es zwar zugelassene Impfstoffe, deren Kapazitäten sind jedoch noch begrenzt. Aus diesem Grund werden keine Reiseimpfungen durchgeführt, sondern ausschließlich die Menschen geimpft, die in Malariagebieten leben. Umso wichtiger ist es, sich im Rahmen einer Reise bestmöglich vor einer Infektion zu schützen.

1. Expositionsprophylaxe: Schutz vor Insektenstichen

Grundsätzlich gilt: Kein Stich - keine Infektion! Daher ist der Schutz vor Mückenstichen eine wirkungsvolle Maßnahme, einer Malaria-Infektion vorzubeugen. Insbesondere ab Einbruch der Dämmerung sind die folgenden Maßnahmen wichtig - Anopheles-Mücken sind nämlich nachtaktiv.

  • Halten Sie sich in Räumen auf, die durch Fliegengitter und/oder den Einsatz von Klimaanlagen moskitosicher sind.
  • Schlafen Sie ausschließlich unter Moskitonetzen. Diese sollten möglichst mit insektenabtötenden Mitteln imprägniert sein.
  • Tragen Sie langärmlige Kleidung und Socken, im besten Fall ebenfalls imprägniert mit Insektiziden.
  • Wählen Sie helle Kleidung, da Mücken häufig dunkle Farben bevorzugen.
  • Nutzen Sie Mücken abwehrende Mittel (Repellents) auf Ihrer Haut.

2. Vorbeugen mit Medikamenten (Chemoprophylaxe)

Für Reisende in bestimmte Malariagebiete empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine medikamentöse Vorsorgebehandlung und/oder die Mitnahme eines Notfallmedikaments. Sie können Erreger im Blut abtöten und das Risiko für eine Infektion senken. Welche Medikamente geeignet sind, richtet sich immer nach dem jeweiligen Reiseziel sowie der individuellen Situation der Reisenden. Bei Schwangeren, Kindern und Menschen mit chronischen Erkrankungen sind zum Beispiel zusätzliche Einschränkungen und Kontraindikationen zu beachten.

Ob eine medikamentöse Malariaprophylaxe sinnvoll ist, sollten Sie immer mit einer erfahrenen Ärztin oder einem erfahrenen Arzt abklären. Auch die Wahl des geeigneten Präparates ist eine ärztliche Entscheidung. Wie bei allen Medikamenten können bei der Einnahme Nebenwirkungen auftreten, zum Beispiel Schwindel, Magen- oder Darmstörungen. Beachten Sie hierzu auch den Beipackzettel.

Schützen Sie sich!

Eine medikamentöse Prophylaxe kann für bestimmte Risikogebiete zwar sinnvoll sein, jedoch ist es kein sicherer Schutz vor einer Infektion. Daher ist es wichtig, dass Sie sich trotzdem bestmöglich vor Stichen der Anopheles-Mücken schützen.

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