Impfung gegen Typhus
Typhus wird durch Bakterien, nämlich Salmonella typhi, ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Nahrungsmittel und Wasser, die mit Fäkalien kontaminiert sind.
Risiko der Erkrankung: Auch in Ländern mit erhöhtem Vorkommen von Typhus ist die Übertragungswahrscheinlichkeit bei Pauschalreisen eher gering. Die Erkrankung selbst kann sehr schwer verlaufen.
Art der Impfung: aktiv, Totimpfstoff zur Injektion oder Schluckimpfung (Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Bakterien). Die Spritzimpfung steht auch in Kombination mit einer Hepatitis-A-Impfung zur Verfügung.
Impfempfehlung: Gebiete mit erhöhtem Typhus-Vorkommen und niedrigem Hygiene-Standard (insbesondere Indien, Nordafrika) unter einfachen Reise-, Aufenthalts- beziehungsweise Arbeitsbedingungen.
Grundimmunisierung: Spritzimpfstoff: Einmaldosis; Schluckimpfstoff: je eine Kapsel am ersten, dritten und fünften Tag. Die Grundimmunisierung sollte je nach verwendetem Impfstoff mindestens zehn bis vierzehn Tage vor Reisebeginn abgeschlossen sein.
Impfschutz: Etwa 60 Prozent der Geimpften sind vor Typhus-Infektionen geschützt. Je nach verwendetem Impfstoff setzt der Impfschutz zehn bis vierzehn Tage nach der Impfung ein. Schutzdauer nach Spritzimpfung circa drei Jahre und nach Schluckimpfung etwa ein Jahr. Auffrischimpfungen bei weiterhin bestehender Notwendigkeit nach Angaben des Herstellers.
Impfabstände: keine bei Spritzimpfung. Bei Schluckimpfung nach der dritten Kapsel mindestens drei Tage Abstand zu Malariamedikamenten, Sulfonamiden und Antibiotika.
Alter: Spritzimpfung ab dem Alter von zwei Jahren möglich. Schluckimpfung ab dreizehnten Lebensmonat zugelassen, aber aufgrund der Kapselgröße unrealistisch.
Gegenanzeigen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Personen mit akuten, behandlungsbedürftigen Erkrankungen, mit angeborener, erworbener oder therapiebedingter Immunschwäche oder mit immunsuppressiver Therapie dürfen die Typhus-Schluckimpfung nicht erhalten.
Lokal- und Allgemeinreaktionen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Spritzimpfung: Bei mehr als zehn Prozent der Impflinge kommt es innerhalb von einem bis drei Tagen zu einer Rötung und Schwellung an der Impfstelle. Allgemeinsymptome wie Fieber, Frösteln, Kopf- und Gliederschmerzen oder Müdigkeit kommen häufig vor. Störungen im Magen-Darm-Trakt (Erbrechen, Durchfall, Schmerzen, Übelkeit) können ebenfalls auftreten. Bei Wiederholungsimpfungen nach drei Jahren wurden lokale Reaktionen häufiger beobachtet.
Schluckimpfung: Bei einem bis zehn Prozent der Geimpften kommt es zu lokalen Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfällen; auch Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen und Fieber wurden häufig beobachtet.
In der Regel sind diese Lokal- und Allgemeinreaktionen vorübergehender Natur und klingen rasch und folgenlos wieder ab.
Komplikationen: Bei der Spritz- und Schluckimpfung werden sehr selten allergische Reaktionen der Haut oder der Bronchien beobachtet. Über schockartige Sofortreaktionen nach Spritzimpfung wurde in Einzelfällen berichtet.
Leistungsanspruch: Für Schutzimpfungen im Zusammenhang mit einer privaten Auslandsreise gilt bei der TK folgende Regelung: