Impfung gegen Japanische Enzephalitis
Diese Viruserkrankung kommt in den Reisanbaugebieten Süd-, Südost- und Ostasiens vor. Überträger sind Stechmücken. Die Erkrankung kann tödlich verlaufen oder zu langfristiger Behinderung führen.
Risiko der Erkrankung: Mücken übertragen das Virus von Schweinen oder Vögeln auf Menschen. Das Übertragungsrisiko ist bei Kurzaufenthalten und in Städten gering und steigt bei zunehmender Aufenthaltsdauer im ländlichen Raum und während Regenzeiten an. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt, aber bei etwa einer von 500 Infektionen kann es zu schweren Hirnentzündungen mit bleibenden Schäden und auch mit tödlichem Verlauf kommen.
Art der Impfung: aktiv - geimpft wird mit einem inaktivierten, adsorbierten (das heißt: zur Verstärkung der Immunreaktion an eine Aluminiumverbindung angekoppelten) Impfstoff.
Impfempfehlung WHO: Aufenthalt über vier Wochen in ländlichen Gebieten mit erhöhtem Risiko für Japanische Enzephalitis während der Hauptübertragungszeit.
Grundimmunisierung: zwei Dosen, die im Abstand von vier Wochen intramuskulär in den Oberarm injiziert werden.
Impfschutz: Ein Impfschutz von gerade einmal 29,4 Prozent wurde zehn Tage nach der ersten intramuskulären Impfung bei Erwachsenen beobachtet. Eine Woche nach der zweiten intramuskulären Impfung lag diese beim konventionellen Impfschema bereits bei 97,3 Prozent. Nach der Immunisierung gemäß dem schnellen Impfschema wurde sieben Tage nach der zweiten intramuskulären Impfung ein Impfschutz von 99 Prozent beobachtet. Daher soll die Grundimmunisierung zumindest eine Woche vor einem möglichen Kontakt mit dem Japanische-Enzephalitis-Virus (JEV) abgeschlossen sein. Impfschutz gegen Japanische Enzephalitis kann nicht gewährleistet werden, bevor die zweite Dosis erhalten wurde.
Auffrischung: Bei weiterhin bestehendem Infektionsrisiko sind Auffrischimpfungen nach Angaben des Herstellers sinnvoll.
Impfabstände: keine.
Alter: Der Impfstoff ist für Kinder vom zweiten Lebensmonat an und für Erwachsene zugelassen.
Lokal- und Allgemeinreaktionen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Häufig Kopf- und Muskelschmerzen, lokale Reaktionen an der Impfstelle (bis zu 20 Prozent), Übelkeit, Beipackzettel beachten!
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, fieberhafte Infektionen.