Viele Berlinerinnen und Berliner arbeiten mit 67 noch
Pressemitteilung aus Berlin/Brandenburg
Berlin/Potsdam, 23. Juli 2024. In keinem anderen Bundesland stehen so viele Menschen auch noch im Rentenalter in Lohn und Brot wie in Berlin: 14,6 Prozent der 67-jährigen TK-Versicherten in der Hauptstadt waren 2023 noch erwerbstätig. Bundesweit arbeiteten in diesem Alter nur noch 11,6 Prozent der Versicherten. In Brandenburg waren sogar nur 9,9 Prozent noch im Rentenalter berufstätig. Diese Zahlen gehen aus dem jüngsten TK-Gesundheitsreport hervor.
Ein deutlicher Unterschied zwischen Berlin und Brandenburg ist auch bei den Krankheitstagen älterer Beschäftigter erkennbar: Während erwerbstätige TK-Versicherte über 50 Jahre in der Hauptstadt im vergangenen Jahr im Durchschnitt an 27,7 Tagen krankgeschrieben waren, fehlten Beschäftigte derselben Altersgruppe in der Mark sogar an 30 Tagen bei der Arbeit. 7,6 Prozent (Berlin) und 10,8 Prozent (Brandenburg) konnten sogar 43 Tage und mehr krankheitsbedingt nicht arbeiten.
Auf Bundesebene ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen den Krankheitstagen der Beschäftigten über 50 Jahre und der Arbeit im Rentenalter erkennbar: Von den Menschen, die im Jahr 2012 keinen einzigen Tag arbeitsunfähig gemeldet waren, waren 14,1 Prozent mit 67 Jahren noch berufstätig. Von den Beschäftigten, die 43 Tage oder mehr krankgeschrieben waren, waren es nur 7,1 Prozent, ergab eine Auswertung des Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua-Institut) für die TK.
Investition in Gesundheit der Beschäftigten ist Investition ins Unternehmen
Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Gesundheitliche Probleme sind ganz offensichtlich einer der Hauptgründe für einen frühen Renteneintritt. Doch gerade angesichts des demografischen Wandels werden ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr gebraucht denn je", so Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg. "Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten daher alles für die Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten tun. Wer in die Gesundheit der Mitarbeitenden investiert, investiert letztlich auch in die Zukunft des eigenen Unternehmens."
Unterstützung von der TK
Die TK unterstützt Firmen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Individuell auf die Unternehmen zugeschnittene Projekte helfen, gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen und Prozesse zu etablieren. Dazu gehört beispielsweise auch Beratung zum Generationenmanagement und zur Diversität. Weitere Infos gibt es auf dem TK-Firmenkundenportal.
Hinweis für die Redaktion
Für den Gesundheitsreport 2024 wertete die TK die Krankschreibungen der 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.
Für die Auswertungen zu den Berufstätigkeiten mit 67 Jahren wurden vom Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua-Institut) die Abrechnungsdaten von mehr als 420.000 bei der TK Versicherten aus den Geburtsjahrgängen 1948 bis 1956 ausgewertet, die Anfang 2013 berufstätig waren und in den Jahren zwischen 2014 bis 2023 ein Alter von 67 Jahren erreichten oder verstorben sind. Zusätzlich hat das IFBG im Januar 2024 in einer Onlinebefragung bundesweit 1.021 Beschäftigte ab 50 Jahren sowie 311 Arbeitgeber (Geschäftsführende und Personalverantwortliche) zum Thema Renteneintritt sowie zu ihren Wünschen und den Angeboten der Arbeitgeber zur Mitarbeitendenbindung befragt.
Die Pressemappe zum Gesundheitsreport finden sie hier .
Die Länderreporte für Berlin und Brandenburg finden Sie ebenfalls auf unserer Website.