Berlin/Potsdam, 19. März 2025. Die Menschen in Berlin und Brandenburg sind offen für Veränderungen im Gesundheitssystem. In einer bundesweit repräsentativen Befragung des Forschungsinstituts Forsa für den TK-Meinungspuls 2025 mit Teilergebnissen aus Berlin und Brandenburg sehen 23 Prozent der Befragten die Notwendigkeit für grundlegende Reformen im Gesundheitswesen, weitere 70 Prozent sehen zumindest an einigen Stellen Veränderungsbedarf.

Die Ergebnisse zeigen auch, wie Menschen in Berlin und Brandenburg ärztliche Versorgung erleben: 15 Prozent der Befragten in Berlin und Brandenburg sind mit den Wartezeiten für einen Facharzttermin vollkommen oder sehr zufrieden - 62 Prozent sind damit allerdings nicht zufrieden. Mit dem Angebot an Hausarztpraxen sind 37 Prozent vollkommen oder sehr zufrieden, 30 Prozent zufrieden, aber fast ein Drittel (32 Prozent) ist nicht zufrieden.

Menschen aufgeschlossen gegenüber Digitalisierung

Mehr Digitalisierung könnte eine Lösung für Terminprobleme sein. Hier gehen die Befragten aus Berlin und Brandenburg auch mit: 40 Prozent wünschen sich, dass es künftig noch mehr digitale Angebote gibt. 81 Prozent buchen Arzttermine schon jetzt online oder würde dies gern tun. Zehn Prozent nutzen bereits die Möglichkeit von Videosprechstunden, weitere 64 Prozent sind dafür offen. 81 Prozent wollen die neue elektronische Patientenakte (ePA) nutzen, zehn Prozent lehnen das ganz oder eher ab.

Eine Verlagerung ärztlicher Tätigkeiten auf geschulte Fachkräfte bewerten 90 Prozent als sehr gut bis gut.

Ansätze der Krankenhausreform werden begrüßt

Auch die geplante Krankenhausreform stößt im Grundsatz auf Zustimmung: 88 Prozent wären selbst bereit, weitere Wege in Kauf zu nehmen, um eine auf ihre Erkrankung spezialisierte Klinik aufzusuchen. Nur fünf Prozent bevorzugen das Krankenhaus vor Ort, auch wenn es nicht spezialisiert ist. Die Idee, komplizierte Fälle künftig nur noch in Spezialkliniken zu behandeln, finden 74 Prozent sehr gut oder gut. Nur 24 Prozent sehen das negativ.

Mehrheit geht von steigenden Beiträgen aus

Erst zum Jahreswechsel sind die Beiträge für die Krankenversicherung deutlich gestiegen. 93 Prozent der Befragten gehen jedoch davon aus, dass die Krankenkassenbeiträge weiter steigen werden. Sechs Prozent erwarten gleichbleibende Kosten für die Versicherten. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) glaubt, dass das Leistungsangebot künftig eingeschränkt wird, nur fünf Prozent rechnen mit einem Mehr an Leistungen.

Hinweis für die Redaktion

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar und Februar 2025 bundesweit insgesamt 2.052 Personen ab 18 Jahre (darunter jeweils mind. 200 Personen pro Ländergebiet) mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf die Region Berlin/Brandenburg.

In Berlin zählt die TK derzeit rund eine Million, in Brandenburg etwa 365.000 Versicherte (Stand: 1. März 2025).

Die digitale Pressemappe zum TK-Meinungspuls mit weiteren Informationen, Statements und Grafiken finden Sie hier .