„Welche Sprache muss die Pflege sprechen, um gehört zu werden?"
Artikel aus Niedersachsen
"Welche Sprache muss die Pflege sprechen, um gehört zu werden und welche Lösungen brauchen wir, um die Pflege fit für die Zukunft zu machen?" Über diese Fragen diskutierten am 13. Februar 2024 rund 80 Teilnehmende beim Pflegegipfel CareSummit in Hannover. Der Care Summit wurde von der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. und der TK-Landesvertretung Niedersachsen organsiert.
Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit, um mit Expertinnen und Experten im Pflegebereich über zukunftsfähige Strategien und innovative Lösungen für die Pflege zu diskutieren. "Es war beeindruckend in den Fachimpulsen und der Podiumsdiskussion zu erfahren, wie vielfältig die Ansätze sind, um die Herausforderungen in der Pflege, die in den kommenden Jahren auf uns zukommen werden, anzugehen", so Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen.
Die Herausforderungen in der Pflege sind bekanntermaßen riesig. Aus Sicht der TK liegt eine wichtige Stellschraube für eine zukunftsfeste Pflege in der Digitalisierung. Gerade für Niedersachsen als Flächenland bietet diese viele Möglichkeiten, um die pflegerische Versorgung von Patientinnen und Patienten auch über große Distanzen zu gewährleisten.
In einer Forsa-Umfrage im Auftrag der TK im Jahr 2023* gaben 89 Prozent der Norddeutschen an, sich vorstellen zu können, im Falle ihrer eigenen Pflegebedürftigkeit oder als Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen bestimmte digitale Technologien und Angebote zu nutzen. Es gibt also eine Offenheit gegenüber digitalen Hilfsmitteln in der Pflege.
Das ist auch nicht ganz überraschend, denn das private Umfeld vieler Gepflegter und Pflegender ist heute digital: Sie kommunizieren, konsumieren und organisieren digital. "Es ist Zeit, dass auch das pflegerische Umfeld digitaler wird - dies gilt sowohl für die Einrichtungen als auch für den ambulanten Pflegealltag und die Kommunikation von Gepflegten und Pflegepersonen", betont Jacob.
Es ist Zeit, dass auch das pflegerische Umfeld digitaler wird - dies gilt sowohl für die Einrichtungen als auch für den ambulanten Pflegealltag und die Kommunikation von Gepflegten und Pflegepersonen.
Pflege ist auch Organisation, Koordination und Dokumentation. Zu viele Prozesse finden dabei heute noch analog statt. "Zur Entlastung der Pflegenden muss sich das ändern!", fordert Jacob.
Anmerkung
* Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage "Mix-Befragung 2023" im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 11. April bis 2. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.400 Personen ab 18 Jahre. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Norddeutschland; also die nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.