"Erzähl doch mal..." Sabrina Jacob
Interview aus Niedersachsen
Viele Akteure im niedersächsischen Gesundheitswesen kennen ihre Namen, da sie seit Jahren mit ihnen zusammenarbeiten: Unsere Kolleginnen und Kollegen der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Doch manchmal bleibt es nur bei flüchtigen Kontakten. Wir haben deshalb im Team nachgefragt: Mit wieviel Engagement würden sie Interessierten ihren Job vorstellen? Welche Herausforderungen gilt es beruflich zu lösen und was machen sie gerne in der Freizeit? Diesmal mit Sabrina Jacob, sie leitet seit zwei Jahren die TK-Landesvertretung Bremen und seit Dezember 2023 kommissarisch die TK-Landesvertretung Niedersachsen.
TK: Stell Dir vor, Dein Team bekommt - fiktiv - Unterstützung und soll vergrößert werden. Du hast die Aufgabe, Bewerberinnen und Bewerber von Deinem Job zu begeistern und Interesse zu wecken. Was erzählst Du?
Sabrina Jacob: Mit der Tätigkeit bei einer Gesetzlichen Krankenkasse - und insbesondere in der TK-Landesvertretung - leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Menschen in unserem Land. Dafür führen wir Vertragsverhandlungen mit Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und vielen anderen entscheidenden Gesundheitsakteuren. Wir treiben die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran, um Prozesse patientenorientiert sowie effizient zu gestalten und nutzen unser Know-how, um gemeinsam mit anderen Partnerinnen und Partnern gesundheitspolitische Aufgaben zu lösen, wichtige Themen anzupacken und positive Entwicklungen voranzutreiben. Das besondere an unserem Job hier in der Landesvertretung ist, das breite Aufgabenspektrum, die vielen Gespräche mit unterschiedlichen Akteuren und das jeder Tag anders ist. Hier wird es nie langweilig!
Hier wird es nie langweilig!
TK: Was gibt es - auf der anderen Seite - für Herausforderungen? Welche Fähigkeiten und Ressourcen sollten Job-Interessierte mitbringen?
Jacob: Die vielen unterschiedlichen Akteure bedeuten im Umkehrschluss auch, dass ich mich jedes Mal individuell auf mein Gegenüber einstellen muss. Unsere Arbeit lebt viel von Vertrauen, Respekt und Wertschätzung, aber auch davon eigene Ideen und Ansichten überzeugend und glaubwürdig zu vertreten. Auch brauche ich eine gewisse Flexibilität und Spontanität, da oftmals die Dinge anders laufen als geplant.
Unsere Arbeit lebt viel von Vertrauen, Respekt und Wertschätzung, aber auch davon eigene Ideen und Ansichten überzeugend und glaubwürdig zu vertreten.
TK: Welche Tätigkeit bzw. welches Projekt erfordert gerade Deine ganze Aufmerksamkeit?
Jacob: Neben den aktuellen, inhaltlichen Themen wie der bundesweiten Krankenhausreform, den Fortschritten bei der Digitalisierung des Gesundheitswesen und den Herausforderungen in der ambulanten Versorgung sowie der Pflege, fordert es mich gerade besonders, dass ich zwei Dienststellen gleichzeitig leite - die Landesvertretung Bremen und kommissarisch die Landesvertretung Niedersachsen. Es ist allerdings spannend einen Blick über den Tellerrand zu werfen, über Landesgrenzen hinweg zu denken und die neuen Mitarbeitenden sowie Gesundheitsakteure in Niedersachsen kennenzulernen.
TK: An welchen beruflichen Erfolg denkst Du gerne zurück?
Jacob: Vor gut 2,5 Jahren stand ich vor der Entscheidung, ob ich weiter als Teamleiterin arbeiten möchte oder mich auf eine Stelle als Dienststellenleitung bewerbe. Die Frage lautetet damals: Nimmst du den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach? Ich habe es damals gewagt und nach den Sternen gegriffen - digitales Bewerbungsgespräch und virtuelles Assessment-Center während der Pandemiezeit inklusive. Das dieses Wagnis Erfolg hatte, macht mich stolz und zeigt mir aber auch auf, dass es sich lohnen kann, über den eigenen Schatten zu springen.
TK: Wie schaffst Du den Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit?
Jacob: Bei Spaziergängen oder Joggingrunden mit unserem Dalmatiner lasse ich mir gerne den Wind um die Ohren pusten, um den Kopf freizubekommen. Darüber hinaus habe ich seit einiger Zeit das Gitarrenspiel für mich entdeckt. Ich genieße es sehr, mich ganz auf das Instrument und die eigenen Finger zu konzentrieren und dabei den Rest der Welt für eine kurze Zeit auszublenden. Das ist für mich wie eine Art der Meditation und gibt Kraft für neue Aufgaben.