Unter dem Motto "10 Jahre eHealth-Kongress - Gemeinsam in die digitale Zukunft!" veranstaltete die Initiative gesundheitswirtschaft rhein-main e. v. (gwrm), das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) und die Techniker Krankenkasse in Hessen (TK) den diesjährigen eHealth-Kongress (#eHealthHessen). 

Gleich zu Kongressbeginn gab die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz Einblicke in die hessische Versorgungslage. Die Schirmherrin des Kongresses stand im Interview der Journalistin Rebecca Beerheide (Leiterin politische Redaktion Deutsches Ärzteblatt) Rede und Antwort. Ministerin Stolz hob in dem Gespräch besonders hervor, für wie wichtig sie es halte, bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen weniger auf die Risiken zu schauen, sondern insbesondere die Chancen für das Gesundheitswesen zu sehen.

eHealth-Kongress 2024: Diana Stolz im Inter­view

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Rebbecca Beerheide (li.) im Gespräch mit Diana Stolz, hessische Gesundheitsministerin und Schirmherrin beim eHealth-Kongress Rhein-Main und Hessen.

Welche Chancen sich ergeben können und wie sich das Gesundheitswesen möglicherweise durch die digitalen Entwicklungen verändern wird, beschrieb Prof. Ferdinand M. Gerlach. Der Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt am Main gab im Videostatement Impulse zur Zukunft der ambulanten Versorgung, zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz und äußerte sich zur notwendigen Haltung der Player im Gesundheitswesen und der Rolle von Tech-Giganten. Schauen Sie selbst: 

Prof. Ferdi­nand M. Gerlach - Impuls zum eHealth-Kongress 2024

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An die teils provokanten Thesen schloss die politische Podiumsdiskussion. Die Fragestellung:

"Digitalisierung - DIE Antwort auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen?"

Auf dem Podium debattierten:

  • Nora Blum, Psychologin und Gründerin der Plattform selfapy

  • Daniel Cardinal, Leiter des Geschäftsbereichs Innovation & ambulante Versorgung bei der TK

  • Clemens Maurer, gwrm und Sprecher der Geschäftsführung der Klinikum Darmstadt GmbH

  • Stefan Sydow, Leiter der Abteilung Gesundheit im HMFG 

  • Dr. Moritz Völker, Arzt und Vorsitzender des Bündnisses Junge Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund

In der praxisbezogenen Diskussion sprachen die Beteiligten über Visionen, Perspektiven und Lösungsansätze für eine bessere Gesundheitsversorgung durch eine digitale Unterstützung. Auf die Frage, worauf sich Teilnehmenden der Podiumsrunde in naher Zukunft am meisten freuen, waren sich Daniel Cardinal und Clemens Maurer einig: Sie freuen sich darauf, zunehmend ins "Tun zu kommen" und der Digitalisierung mehr Platz im Gesundheitswesen einzuräumen. Die Vorteile der Digitalisierung sollen erfahrbar werden.

Stefan Sydow freut sich darauf, mit den jeweiligen Partnerinnen und Partnern im Gesundheitswesen positiv zusammenzuarbeiten. Dabei sieht er die künstliche Intelligenz als wichtige Instrument, die zu guten Lösungen für viele Probleme beitragen könne. Nora Blum ist begeistert vom Potenzial der elektronischen Patientenakte und wünscht sich schnell den Mehrwert zu spüren. Dr. Moritz Völker erhofft sich durch digitale Entwicklungen mehr Zeit in seiner Berufung als Arzt nachzukommen, sich etwa zeitaufwendige Recherche durch digitale Tools abnehmen zu lassen und sich dafür mehr Zeit für Patientinnen und Patienten zu beschäftigen. 

TK gestaltete eigenes Fachforum

Am Nachmittag des Kongresses konnten die Besucherinnen und Besucher an themenspezifischen Fachforen teilnehmen. Insgesamt standen sechs Foren zur Auswahl. Diese beschäftigten sich unter anderem mit der Digitalisierung in Kliniken, digitaler Kommunikation, telemedizinischen Anwendungen, Gesundheitsdaten und Cybersicherheit. 

Die TK gestaltet ein Fachforum zur elektronischen Patientenakte (ePA): " Future Panel by TK: ePA für alle - alle für die ePA?! " Referierende aus der ambulanten Praxis, dem stationären Sektor und der Krankenkasse nehmen die ePA unter die Lupe. 

eHealth-Kongress: Deshalb engagiert sich die TK

Die TK ist davon überzeugt, dass für die digitale Weiterentwicklung des Gesundheitswesens die gute Kommunikation der Akteur:innen einer der ausschlaggebenden Faktoren ist. Der eHealth-Kongress hat sich in den vergangenen Jahren zur wichtigsten Austauschplattform in Sachen digitaler Gesundheit in der Region entwickelt. 2018 ist die TK deshalb als Partner in den Kongress eingestiegen und gestaltet das Event seitdem aktiv mit. 

Der eHealth-Kongress 2024 und seine Veran­stalter

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 Über den eHealth-Kongress

Die gwrm hat 2014 den eHealth-Kongress Rhein-Main und Hessen im jährlichen Turnus initiiert. Seit 2018 sind das Hessische Gesundheitsministerium und die TK gemeinsam mit der gwrm Veranstalter des Kongresses. Die Veranstalter wollen beim eHealth-Kongress das Potenzial digitaler Technologien in der Gesundheitsversorgung aufzeigen, potenzielle Partner für die Entwicklung neuer eHealth-Anwendungen zusammenführen und die medizinischen sowie politischen Herausforderungen für eine flächendeckende Versorgung diskutieren und bewältigen. 

Veran­stalter eHealth-Kongress 2024

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Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen, Stefan Grüttner, Vorsitzender der gwrm und Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz beim eHealth-Kongress Rhein-Main und Hessen in Offenbach am Main.

Der eHealth-Kongress richtet sich an Personen, Unternehmen und Institutionen, die das Gesundheitswesen aktiv mitgestalten. Wer im Gesundheitswesen forscht, investiert, fördert oder Entscheidungen im Versorgungssystem oder der Gesundheitspolitik trifft, gehört zur Zielgruppe. Angesprochen sind Ärztinnen und Ärzte aus Klinik oder niedergelassenem Bereich. Ebenso Personen, die sich mit neuartigen Technologien beschäftigen, welche die medizinische Versorgung betreffen und Personen, die Dienstleistungen in der Gesundheitsbranche anbieten, zum Beispiel für oder in Pflegeeinrichtungen. Des Weiteren richtet sich der Kongress an Gründerinnen und Gründer von eHealth-Start-ups und Personen mit innovativen Ideen für das Gesundheitswesen.