Die ePA für alle - alle für die ePA?
Artikel aus Hessen
Die "ePA für alle" kommt im Januar 2025. Im Future Panel by TK beim eHealth-Kongress diskutierten Expertinnen und Experten, wie es gelingen kann, die ePA zu etablieren.
Die "elektronische Patientenakte für alle" (kurz: ePA für alle) ist das größte Digitalprojekt im deutschen Gesundheitswesen. Sie hat das Potenzial, die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu verbessern und kann damit als relevanter digitaler Baustein im deutschen Gesundheitssystem einen Meilenstein setzen. Mit diesem Ziel im Blick erhalten alle gesetzlich Versicherten Anfang nächsten Jahres ihre ePA - sofern sie diesem Vorgang nicht aktiv widersprechen.
Beim eHealth-Kongress nahmen in der Nachmittagssession Future Panel by TK die Expertinnen und Experten eine Standortbestimmung vor. In der 60-minütigen Session gab es drei Kurzvorträge von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens. Die Referierenden berichteten, wo die Herausforderungen und Chancen in den jeweiligen Bereichen liegen und was sie selbst leisten, damit die "ePA für alle" Wirklichkeit werden kann.
ePA für alle - alle für die ePA?
Nach ihren Vorträgen diskutierten unsere Expertin und die Experten gemeinsam mit dem Auditorium darüber, was die nächsten Schritte sein müssen, damit die Akzeptanz der "ePA für alle" im Gesundheitswesen zunimmt und die damit verbundenen Hoffnungen für eine bessere Versorgung real werden.
Impuls
Sandra Hoyer ist bei der Techniker Krankenkasse (TK) verantwortlich für die Entwicklung und Bereitstellung der elektronischen Patientenakte "TK-Safe" und des E-Rezeptes. Sie gab in ihrem Impuls eine Standortbestimmung zur ePA. In ihrem Überblick ging sie auch darauf ein, was die "ePA für alle" künftig verändern wird und wie sich die TK darauf einstellt. Einerseits hinsichtlich der Anforderungen des Gesetzgebers und zum anderen mit Blick auf die Weiterentwicklung der ePA.
Diese Vernetzung auf digitale Art und Weise ist ein Durchbruch!
Nach der größten Anschreibeaktion für Versicherte in der Geschichte der TK zum größten Digitalisierungsprojekt im deutschen Gesundheitswesen geht es ab 2025 in die Umsetzung. Die TK wird sich dazu aktiv einbringen.
Ambulante Praxis
Peter Franz kümmert sich in seiner Hausarztpraxis mit sechs Ärztinnen und Ärzten um rund 4000 Behandlungsfälle pro Quartal. Er ist in seiner Praxis für die ePA bereits gut aufgestellt. Sein Vorteil: Er bringt eigenes IT-Wissen mit. Viele Ärztinnen und Ärzte sind mit den technischen Anforderungen alleine gelassen und brauchen Unterstützung.
Ärzte wollen die ePA nicht verhindern. Sie brauchen Voraussetzungen, damit alles funktioniert.
Er sprach darüber, an welchen Stellen die ePA die Ärzteschaft herausfordern wird und wie sich die Arbeit und der Patientenkontakt durch die ePA verändert.
Stationärer Sektor
Die komplexen Rahmenbedingungen stellen die Krankenhäuser bei digitalen Entwicklungen vor besondere Herausforderungen. Katrin Metke ist im Sana Klinikum Offenbach spezialisiert auf das Thema Digitalisierung und sieht digitale Themen im Fokus des deutschen Gesundheitssystems.
Durch die ePA wird der Datenaustausch über die Sektorengrenzen hinaus verbessert.
Sie gab Impulse aus Krankenhaussicht, um die digitale Zukunft im Gesundheitswesen mitzugestalten. Welche Prozesse im Klinikalltag herausfordernd sind und welche Verbesserungen sie sich für den interdisziplinären und sektorenübergreifenden Austausch durch die neue ePA erhofft, erklärte sie.
Wie kommt die ePA in der Versorgung an?
Die Ausgangsfrage stellte Moderatorin Prof. Dr. Lilia Waehlert in der Abschlussdiskussion an die Protagonistin und die Protagonisten, bevor sich eine lebhafte Diskussion und interessanter Austausch anschloss.
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