Mainz, 11. November 2024. Insgesamt 1.434 Fälle von Keuchhusten wurden seit Jahresbeginn bis Mitte Oktober 2024 (einschließlich KW 43) in Rheinland-Pfalz registriert. Wie die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) mit Verweis auf Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) mitteilt, haben sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht (2023: 440). 

Auch bundesweit liegen die Zahlen derzeit höher als in den vergangenen Jahren. Für 2024 sind dem RKI bereits 46.587 Fälle bundesweit gemeldet, mehr als sechs Mal so viel wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. In den Jahren der Corona-Pandemie fielen die Zahlen auf ein Tief. Im gesamten Jahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz lediglich 126 Fälle an das RKI gemeldet. 

"Keuchhusten als hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit kann besonders für Säuglinge gefährlich werden. Eine Impfung ist zwar keine hundertprozentige Garantie, sich nicht zu infizieren, sie kann das Erkrankungsrisiko jedoch deutlich reduzieren und im Falle einer Erkrankung zu einem milderen Verlauf führen", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. 

Impfung minimiert das Risiko einer Infektion

Die Bakterien können beim Husten oder Niesen durch eine Tröpfcheninfektion übertragen werden. Bei Erwachsenen ist Keuchhusten oft schwer von einer Bronchitis zu unterscheiden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine erste Impfung möglichst im frühen Säuglingsalter. Die sogenannte Grundimmunisierung gegen Keuchhusten ist dann nach zwei weiteren Impfungen bis zum 14. Lebensmonat abgeschlossen. Bis zum 18. Lebensjahr sollte die Impfung zweimal aufgefrischt werden. Der Impfschutz besteht dann für etwa zehn bis zwanzig Jahre. Personen, die engen Kontakt zu Kindern haben, rät die STIKO zu einer Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre.

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus der Datenbank des RKI.
Hier gibt es weitere Informationen zu Keuchhusten und den empfohlenen Impfungen .