Eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur ist für kranke oder in ihrer Gesundheit gefährdete Mütter oder Väter. Kinder bis 12 Jahre können als Begleitperson mitfahren oder nehmen an den Behandlungen teil, falls sie auch welche brauchen. Die wesentliche Voraussetzung für die Genehmigung einer solchen Kur ist, dass Sie langfristig Ihrer Erziehungsverantwortung angemessen nachkommen können.
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Voraussetzungen für eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur
Diese Art von Kur kann das Richtige für Sie sein, wenn Sie kurbedürftig sind und eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen auf Sie zutreffen:
- Sie haben erhebliche Probleme, Ihre Kinder zu erziehen und zu versorgen.
- Sie sind familiär stark belastet oder befinden sich in einer Trennungssituation.
- Sie sind psychisch extrem belastet, zum Beispiel durch ein chronisches Erschöpfungssyndrom.
- Sie versorgen pflegebedürftige oder behinderte Kinder oder Angehörige.
Eine Kur ohne Kind ist oft nachhaltiger
Damit Sie sich auf sich und Ihre Bedürfnisse konzentrieren können, kann eine Kur ohne Kind entspannter für Sie sein. Durch den Abstand zur Familie können Sie Ihre Situation häufig objektiver betrachten.
Für kleine Kinder kann es sehr anstrengend und belastend sein, sich an eine fremde Umgebung zu gewöhnen. Da auch der Körper auf diese Art Stress reagiert, erkranken Kleinkinder oft während der Kur.
Die Mutter- oder Vater-Kind-Kur kann nur durchgeführt werden, wenn das Kind eine ganztägige Fremdbetreuung gewohnt ist. Andernfalls können keine Anwendungen durchgeführt werden. Sollte die Kur aus diesem Grund abgebrochen werden müssen, kann sie erst nach 4 Jahren wiederholt werden.
Ist es jedoch nicht möglich, Ihre Kinder während der Kur im gewohnten Umfeld angemessen zu versorgen, können Kinder bis 12 Jahre im Einzelfall bei der Kur mit anwesend sein. Ausnahmen gelten für behinderte Kinder.
Gut zu wissen: Bei reinen Mütter- oder Väter-Kuren werden keine Kinder mitgenommen.
Beste Zeit für eine Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Kur
Aus organisatorischen Gründen sind Frühling, Herbst und Winter meist besser geeignet als die Sommermonate. Natürlich sollte der Zeitpunkt der Kur auch Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrer Lebenssituation entsprechen. Es besteht allerdings kein Anspruch darauf, die Kur zu einer bestimmten Zeit durchzuführen (zum Beispiel während der Schulferien).
Für die zeitliche Planung der Kur können folgende Überlegungen hilfreich sein:
- Die Kliniken sind außerhalb der Sommermonate oft weniger stark belegt. Dadurch ist in diesen Zeiten für Sie eine individuellere Betreuung durch das Klinikpersonal möglich.
- Bahnhöfe, Züge und Autobahnen sind im Frühling, Herbst und Winter in der Regel weniger überfüllt als im Sommer. Das macht Ihre Anreise deutlich angenehmer.
- Für Kinder gibt es im Frühling, Herbst und Winter meist schulbegleitenden Unterricht.
Zusammen mit unserer Kur-Bewilligung erhalten Sie eine Liste mit geeigneten Einrichtungen. Aus dieser Liste können Sie sich dann eine Kurklinik aussuchen. In den Bewilligungsunterlagen finden Sie alle dafür relevanten Informationen.
Bei einer stationären Vorsorgekur, wozu die Mutter-Kind- und Vater-Kind-Kur zählt, beteiligen wir uns auch an Ihren Fahrkosten .