Wenn eine übliche ambulante Behandlung nicht ausreicht, können Sie eine ambulante Kur (auch "Badekur" genannt) bekommen. Am Kurort erhalten Sie Anwendungen, die Unterkunft suchen Sie sich selbst aus. Reichen die ambulanten Maßnahmen nicht aus, ist eine stationäre Kur mit einem erhöhten Therapie-Angebot in einer Kureinrichtung möglich.
Weitere Details
Generell ist eine Kur nur möglich, wenn Sie alle therapeutischen Angebote vor Ort ausgeschöpft haben. Dazu zählen Heilmittel, Therapien und erforderliche Medikamente. Auch eine Fachärztin oder ein Facharzt sollte Sie bereits behandelt haben. Darüber hinaus sollten Sie, je nach Krankheitsbild, bereits zu Hause für Ihre Gesundheit aktiv sein. Zum Beispiel mit Sport und gesunder Ernährung.
Ambulante Kur
Eine ambulante Kur dient der Vorsorge. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt muss sie verordnen. Wenn wir Ihren Antrag genehmigen, übernehmen wir nur die Kosten. Alles Weitere müssen Sie selbst planen. Das bedeutet: Sie suchen sich selbst ein staatlich anerkanntes Gesundheits- oder Kurzentrum aus. In der Regel dauern die Kurbehandlungen dort 2 bis 3 Wochen und finden tagsüber statt.
Wichtig: Eine Krankschreibung können Sie für diese Zeit nicht bekommen. Beschäftigte müssen ggf. Urlaub dafür nehmen.
Möchten Sie noch mal eine ambulante Kur beantragen? Dann muss Ihre letzte Kur mindestens 3 Jahre zurückliegen.
Stationäre Vorsorgekur
Eine stationäre Kur ist nur dann möglich, wenn alle ambulanten Maßnahmen - auch die ambulante Kur - nicht ausreichen.
Das kann der Fall sein, wenn Sie besonders
- körperlich beeinträchtigt,
- in Ihren Fähigkeiten eingeschränkt sind oder
- umfassende ärztliche Betreuung brauchen.
Eine stationäre Kur kann alle 4 Jahre beantragt werden.
Ambulant vor stationär
Grundsätzlich sind ambulante Kuren die erste Wahl. Stationäre Kuren sind erst dann in Erwägung zu ziehen, wenn ambulante Behandlungen und Kuren nicht ausreichen oder aus sozialmedizinischer Sicht nicht sinnvoll sind. Im Zweifelsfall entscheiden wir auf Basis eines medizinischen Gutachtens, welche Form für Sie sinnvoll ist.
Diese Behandlungen gehören zum Programm einer ambulanten Kur:
- Ein Arzt oder eine Ärztin berät, motiviert und behandelt Sie ggf. Dazu verordnet er oder sie Ihnen auch Medikamente, wenn notwendig.
- Sie erhalten physikalische Therapien, z. B. Krankengymnastik. Wenn nötig, können die Therapeut:innen auch sogenannte ortsgebundene Heilmittel einsetzen, zum Beispiel Thermalwannenbäder oder Naturmoorpackungen. Die Therapeut:innen legen auch Ihre Trainingseinheiten fest.
- Sie erhalten wichtige Informationen über Ihre Gesundheit. Sie lernen, Ihr Verhalten zu ändern, beispielsweise, dass Sie sich ausgewogener ernähren.