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Frau streicht sich über ihre Haut
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Die Haut ist mit fast zwei Quadratmetern nicht nur unser größtes, sondern auch eines der vielseitigsten Organe. Sie verbindet uns mit der Umwelt, ist Sinnesorgan, Schutzschild und spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle für unser äußeres Erscheinungsbild. Ihre Größe macht sie aber auch besonders anfällig für schädliche Einflüsse. Neben zu viel Sonne gehören auch Stress oder eine ungesunde Lebensweise zu ihren täglichen Feinden. Auch die falsche Pflege (zum Beispiel Cremes oder Peelings mit zu aggressiven Inhaltsstoffen) kann Spuren hinterlassen. Im Winter stellt die kalte und trockene Luft eine zusätzliche Herausforderung für unser größtes Organ dar.

Umso wichtiger ist, dass wir gut auf unsere Haut aufpassen, denn sie erfüllt viele lebenswichtige Aufgaben: Sie schützt unseren Körper nämlich nicht nur vor Kälte, Hitze und UV-Strahlen, sondern auch vor Verletzungen und Infektionen. Mit ihrem hohen Säuregehalt erschwert sie Bakterien, Viren und Pilzen das Eindringen in den Körper und löst als Außenstelle des Immunsystems eine Abwehrreaktion aus, wenn Krankheitserreger dennoch die Barriere durchbrechen.

Die besten Tipps für trockene Haut

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Multitalent Haut

Unsere Haut leistet täglich Schwerstarbeit - wie eine gut eingespielte Maschine. Spezialisierte und hochempfindliche Sensoren nehmen Reize von außen auf und leiten sie als elektrische Impulse über das Rückenmark an das Gehirn weiter. Da gibt es zum Beispiel Rezeptoren, die wahrnehmen, ob die Haut verformt, eingedrückt oder gedehnt wird. Dank ihnen können die besonders empfindsamen Fingerkuppen zum Beispiel die winzigen punktuellen Erhebungen der Brailleschrift ertasten. Andere Rezeptoren auf der Haut spüren Vibrationen, registrieren Temperaturen und Schmerzen. Fachleute gehen davon aus, dass unsere Haut über mehrere Billionen solcher Sensoren verfügt. Aber unsere Haut erfüllt auch eine wichtige soziale Funktion: Hautkontakt schafft Intimität und Vertrauen. 

Aufbau der Haut: Vielschichtig und spezialisiert

Die Haut besteht aus drei Schichten, der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Alle Schichten sind fest miteinander verbunden und erfüllen unterschiedliche Funktionen:

Die Oberhaut (Epidermis)

Eine mehrlagige Schicht aus Hornzellen bildet die sichtbare Oberfläche der Haut, die uns wie ein Panzer vor Umwelteinflüssen schützt. Darunter liegt die Basalzellschicht, in der sich die sogenannten Schattenspender der Haut, die Melanozyten, befinden. Sie produzieren den Farbstoff Melanin, der die Haut bei UV-Strahlung bräunt und wie ein Sonnenschirm das empfindliche Erbgut der Hautzellen schützt. Die Epidermis bewahrt uns außerdem vor dem Austrocken: Ohne sie würde unser Körper täglich rund 20 Liter Wasser allein durch Verdunstung verlieren.

Die Lederhaut (Dermis)

Das elastische und zugleich reißfeste Fasergeflecht der Dermis bildet das Gerüst der Haut. Hier liegen unter anderem Adern, Talg- und Schweißdrüsen, Lymphgefäße sowie Zellen zur Immunabwehr. Über zapfenartige Verbindungen ist sie eng mit der Epidermis verbunden und versorgt diese mit Nährstoffen und Sauerstoff. 

Die Unterhaut (Subcutis)

Lockeres Bindegewebe und Fettzellen bilden die unterste Hautschicht, die als Kälteschutz und Energiespeicher dient. Das bewegliche Fettgewebe schützt außerdem Knochen, Muskeln sowie Organe vor Druck und Wärmeverlust. Ein dichtes Nervennetz durchzieht die Unterhaut und leitet Sinnesempfindungen in alle Hautschichten weiter. 

Hauterneuerung im Vier-Wochen-Takt

Tatsächlich erneuert sich unsere Haut regelmäßig, denn die Hornschicht an der Hautoberfläche nutzt sich schnell ab. Jeden Tag verlieren wir bis zu 14 Gramm abgestorbene Hautzellen. In der Basalzellschicht bilden sich daher laufend neue Hautzellen, die innerhalb von vier Wochen verhornen und an die Hautoberfläche wandern. Nach nur einem Monat haben wir also eine völlig neue Haut. In 80 Lebensjahren wechseln wir sie etwa 1.000 Mal.

Was gesunde Haut braucht

Tag für Tag muss sich unsere Haut gegen schädliche Einflüsse behaupten. Um sie gesund zu halten, können Sie eine ganze Menge tun. Teure Cremes und andere Kosmetikprodukte sind dabei allerdings zweitrangig. Entscheidend sind:

  • Sonnenschutz
    Die UV-Strahlung der Sonne begünstigt die Entstehung von Hautkrebs und beschleunigt die Hautalterung. Neben   Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und dem Schutz der Haut durch Kleidung ist vor allem ein vernünftiger Umgang mit der Sonne wichtig: die pralle Mittagssonne meiden und die Haut grundsätzlich nur sparsam der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.
     
  • Ausreichend Flüssigkeit
    Wasser fördert die Durchblutung der Haut und regt den Stoffwechsel an. Empfohlen werden rund 1,5 bis 2 Liter stilles Wasser pro Tag.
     
  • Ausgewogene, vitalstoffreiche Ernährung
    Die inneren Werte zählen: Vor allem sekundäre Pflanzenstoffe in Obst, Gemüse und Nüssen können antioxidativ wirken, also Sauerstoffradikale abfangen sowie Zellschäden verhindern und so die Hautalterung verlangsamen.
     
  • Verzicht auf Zigaretten, Alkohol und Solarium
    All dies schadet der Haut nachweislich und lässt sie schneller alt aussehen.  
     
  • Ausreichend Schlaf
    Auch unsere Haut braucht Erholung - etwa sieben bis acht Stunden Schlaf sind nötig, damit sie sich genügend regeneriert.
     
  • Bewegung und Sport
    Regelmäßiger moderater Ausdauersport gilt als Anti-Aging-Mittel. 
     
  • Frische Luft
    Bei einem Spaziergang tankt unsere Haut Sauerstoff und ist danach gut durchblutet.


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