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Eltern sind daher gefordert, Stürzen, Zusammenstößen, Unfällen mit Geräten und spitzen Gegenständen, Verbrennungen und Vergiftungen sowie Einklemmen und Einquetschen vorzubeugen: "Das größte Präventionspotenzial liegt letztlich in der Fähigkeit der Eltern und Betreuungspersonen, Gefahren zu erkennen und zu beseitigen. Daher kommt der Sensibilisierung für Unfallgefahren durch Aufklärung und Beratung eine besonders wichtige Rolle zu", so die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e. V.

Um auch versteckte Gefahren zu erkennen, sollten Eltern die Wohnung mit den Augen ihrer Kinder sehen. Ein Regal wird dann zum Kletterturm, eine rutschende Fußmatte zur Stolperfalle und ein herunterhängendes Bügeleisenkabel zum gefährlichen Spielzeug. Nur wer sich dieser Gefahren bewusst ist, kann sie auch bannen. 

Checkliste für den Haushalt

  • Zerbrechliche Gegenstände (zum Beispiel Vasen) sollten versteckt werden, solange Kinder noch klein sind und alles gern anfassen. Diese gehen dabei nämlich schnell zu Bruch. An den Scherben können sich Groß und Klein verletzen.
  • Genauso gehören Messer, Scheren, Nadeln und Werkzeug unter Verschluss.
  • Schnüre, Kordeln und Kabel sollten Sie ebenso aus der Reichweite des Kindes entfernen wie Plastiktüten, -taschen und -säcke. Im Spiel kann eine Schnur schnell um den Hals gewickelt werden - es droht Erstickungsgefahr. Plastiktüten, -taschen und -säcke verführen Kinder dazu, ihren Kopf hineinzustecken. Auch dabei können sie ersticken.
  • Kontrollieren Sie, ob Schränke, Fenster und Balkontüren mit kindersicheren Sperren ausgerüstet sind.
  • Für Kinder frei zugängliche Treppen sollten zudem mit einem entsprechenden Gitter vor kleinen Krabblern gesichert werden. Glatte Stufen können Sie mit Antirutschstreifen zusätzlich sichern.
  • Sie sollten spitze Ecken, zum Beispiel an Tischen, entschärfen. Entsprechende Schutzecken gibt es in verschiedenen Ausführungen zu kaufen.
  • Kontrollieren Sie auch, ob Regale, Schränke und andere große Gegenstände nicht umfallen können. Kinder klettern gerne - auch in Regalen.
  • Feuerzeuge und Streichhölzer sollten Sie zudem kindersicher aufbewahren.
  • Zigaretten und benutzte Aschenbecher stets für Kinder unerreichbar lagern. Das Nikotin einer Zigarette reicht aus, um schwere Vergiftungserscheinungen bei Ihrem Kind hervorzurufen. Auch Passivrauchen gefährdet die Gesundheit und kann zu Atembeschwerden, häufigen Infekten und Krebs führen. Rauchen Sie deshalb besser auf dem Balkon oder vor dem Haus. Niemals sollte in Zimmern geraucht werden, in denen Kinder schlafen oder spielen.

Checkliste für das Kinderzimmer

  • Kinder sollten nur auf einem sicheren Wickelplatz gewickelt werden. Das GS-Zeichen hilft, einen geeigneten Wickeltisch mit Randerhöhung zu finden. Lassen Sie Ihr Kind nie alleine dort liegen. Ein winziger Moment reicht schon aus, und Ihr Kind kann vom Wickeltisch fallen.
  • Nicht selten versuchen Kinder mit einem Hochstuhl zu schaukeln. Wenn dieser nicht extra gesichert wird, kippt der Stuhl beim Schaukeln schnell um. Fixieren Sie ihn daher zum Beispiel am Tisch.
  • Sie sollten Kinder nur mit altersgerechtem Spielzeug spielen lassen. Besonders Kleinteile werden von kleinen Kindern gerne in Mund, Nase und Ohren gesteckt. Es droht Verletzungs- und Erstickungsgefahr.
  • Mit gefährlichem Spielzeug (zum Beispiel mit Pfeil und Bogen, Wurfpfeilen, Chemiebaukästen oder dergleichen) sollten Kinder nur zusammen mit ihren Eltern spielen.

Checkliste für die Küche

  • Kochfelder sind mit einem Herdschutzgitter auszurüsten. Es bewahrt neugierige Kinder(-hände) vor Verbrennungen.
  • Sicherheitsdrehknöpfe am Herd verhindern zudem ein unbemerktes Einschalten. Viele Herde sind nachrüstbar. Gegebenenfalls können die Schalter auch abgenommen werden.
  • Stellen Sie die Töpfe beim Kochen auch immer auf die hintere Herdplatte und achten Sie auf Pfannenstiele. Drehen Sie diese stets zur Seite oder nach hinten.
  • Sichern Sie Schubladen und Schranktüren durch Sicherheitsriegel, wenn sich darin gefährliche Gegenstände wie Messer befinden.
  • Stellen Sie eine Kanne mit heißen Getränken niemals auf einem Tisch mit einer Tischdecke ab: Schon ein kleiner Ruck - und der Inhalt kann zur heißen Falle werden.
  • Schließen Sie die Spülmaschinen- und Waschmaschinentür.

Checkliste für das Badezimmer

  • Gleitschutzmatten verhindern, dass Kinder in der nassen Wanne oder Dusche auszurutschen. Kinder spielen gerne im Wasser und rutschen, wenn sie abgelenkt sind, schnell aus.
  • Lassen Sie Ihre Kinder unter keinen Umständen unbeaufsichtigt baden. Kleine Kinder können bereits in niedrigem Wasser ertrinken.
  • Abschließbare Körbe oder Schränke sichern die Chemikalien vor neugierigen Kindern. Die kindersicheren Verschlüsse der Produkte schützen nur bedingt, da viele Kinder geschickt genug sind, sie zu öffnen.

Checkliste für Strom und Elektrogeräte

  • Die einfachste Möglichkeit, Kinder vor einem Stromschlag zu schützen, sind entsprechende Sicherungen, die verhindern, dass die Kleinen mit ihren Fingern oder spitzen Gegenständen mit dem Stromkreislauf in Kontakt kommen. Die Sicherungen werden einfach in die Steckdose eingeklemmt.
  • Bei Geräten, die nicht benutzt werden, am besten den Stecker ziehen und die Steckdose sichern. Bei Geräten, die ständig gebraucht werden, den Zugriff für Kinderhände zum Beispiel durch davor gestellte Möbel verhindern.
  • Im Notfall sichert ein FI-Schutzschalter (Fehler-Strom-Schutzschalter) im Haushalt den gesamten Stromkreislauf ab. Bevor Sie oder Ihr Kind einen Stromschlag bekommen können, schaltet er den Strom innerhalb von Millisekunden ab. Ihr Elektriker berät Sie gerne.

Checklisten für den Garten und den Balkon

  • Gefährliche Bereiche wie etwa Gartenteiche sollten Sie einzäunen.
  • Kontrollieren Sie auch in Ihrem Garten, ob auch alle Pflanzen und Sträucher ungiftig sind.
  • Rasenmäher und andere Gartengeräte reizen Kinder, damit zu spielen. Schnell kommt es zu Verletzungen. Sichern Sie die Geräte vor unsachgemäßem Zugriff und Umfallen.
  • Sicherungen von Außensteckdosen verhindern zudem, dass die Kleinen mit ihren Fingern oder spitzen Gegenständen mit dem Stromkreislauf in Kontakt kommen.
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