Meskalin
Meskalin löst vor allem Farbhalluzinationen aus. Die Substanz kann zu sogenannten Synästhesien führen, bei denen die Wahrnehmungen verschiedener Sinne verschmelzen: Dann sehen die Konsumenten beispielsweise Musik. Das Halluzinogen kommt als Wirkstoff in mittelamerikanischen Kakteen vor.
Die Konsumenten essen die getrockneten Kaktusscheiben des stachellosen Peyote-Kaktus (Lophophora Williamsii) oder brühen Pflanzenteile als Tee auf. Synthetisch hergestelltes Meskalin wird meist als Kügelchen geschluckt oder in Pulverform geschnupft.
Wirkungen von Meskalin
Das Alkaloid aus der Stoffgruppe der Phenethylamine bewirkt oft Glücksgefühle, Ängste oder Zustände der Ichlosigkeit. Farben und Formen von Gegenständen werden verzerrt wahrgenommen. Meskalin kann auch die Zeitwahrnehmung verändern und Halluzinationen hervorrufen.
Die Substanz führt nach etwa dreißig Minuten zu Übelkeit, selten mit Erbrechen. Die Konsumenten sind dann oft unruhig. Ihre Körpertemperatur ist erhöht, Puls und Blutdruck steigen leicht und die Pupillen weiten sich. Der eigentliche Rausch setzt erst nach etwa zwei Stunden ein und hält sechs bis neun Stunden an. Mögliche Nachwirkungen wie Kopfschmerzen, Heißhunger und Fahruntüchtigkeit sind bis zu zwölf Stunden nach der Einnahme möglich.
Wer öfters Meskalin konsumiert, braucht bald höhere Dosen für die gleiche Rauschwirkung. Abhängig macht der Wirkstoff jedoch nur selten. Peyote-Kakteen sind in Deutschland nicht verboten. Die getrockneten und weiterverarbeiteten Produkte aus dem Kaktus sowie synthetisches Meskalin sind jedoch illegal.
Sakrale Droge im Peyote-Kult
Nordamerikanische Ureinwohner nutzen Meskalin legal bei Riten der sogenannten Native American Church (NAC). Meskalin verbreitete sich in den 60er Jahren als psychedelische Droge für Sinnsucher. Anthropologen und Biologen erforschten die Substanz. Durch Romane - unter anderem von Aldous Huxley und Carlos Castaneda - wurde Meskalin in der Öffentlichkeit bekannt.