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Ein Lipom ist ein häufig vorkommender gutartiger Tumor, der sich aus Fettgewebszellen entwickelt und sich meist im Unterhautfettgewebe befindet. Grundsätzlich kann ein Lipom in allen Körperregionen entstehen. Häufig sind aber vor allem der Rücken, der Schulter-Nacken-Bereich, der Bauch, die Arme oder die Beine betroffen.

Vermehrt sich das Fettgewebe eher diffus, sprechen Experten von einer sogenannten Lipomatose. Warum Lipome entstehen, ist nicht genau geklärt. Da sie aber meist bei mehreren Familienmitgliedern auftreten, gehen Ärzte von einer genetischen Veranlagung aus.

Von unauffällig bis unangenehm

Lipome verursachen in den meisten Fällen keine Beschwerden. Da die Wucherungen sehr langsam wachsen, können Jahre vergehen, bis Sie einen Knoten unter der Haut bemerken. Erreicht dieser allerdings eine tastbare Größe, kann er die Betroffenen in ästhetischer Hinsicht stören.

Befinden sich Lipome in der Nähe von Gelenken oder Nerven, können sie außerdem leichte Druckschmerzen verursachen. Sehr selten entarten die Wucherungen zu einem bösartigen Tumor: Sogenannte Liposarkome  machen lediglich zwei Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland aus.

Wenn Sie einen Knoten unter der Haut ertasten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann überprüfen, ob gegebenenfalls weitere Untersuchungen und eine Behandlung notwendig sind.

Gut zu wissen:

Ebenso wie andere Wucherungen, die beispielsweise im Bindegewebe oder an den Muskeln vorkommen, zählt das Lipom zu den Weichteiltumoren. In der Regel ist das Lipom von einer Kapsel umgeben und wuchert nicht in das umliegende Gewebe hinein.

Schnelle und eindeutige Diagnose

Ist der Tumor noch klein, entdeckt der Arzt ihn eher zufällig, zum Beispiel im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraums. Sitzt er in der Bauchdecke, kann der Arzt überprüfen, ob der Knoten weich ist und sich leicht verschieben lässt. Dazu tastet er die entsprechende Stelle sorgsam ab. Wächst der Knoten, wird der Arzt ihn je nach Größe gleich entfernen oder zunächst eine Gewebeprobe im Labor untersuchen lassen. Handelt es sich um einen Tumor, wird dieser operativ entfernt. Weitere bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel eine Computertomografie, wird der Arzt nur dann anordnen, wenn er einen bösartigen Tumor hinter dem Knoten vermutet.

Operation nur selten notwendig

Verursacht der Tumor keine Beschwerden und wächst er nicht weiter, muss er auch nicht entfernt werden. Manchmal empfinden Betroffene die Beule unter der Haut aber als unästhetisch. Ist das Lipom außerdem sehr groß oder schmerzt, kann es der Arzt in einer ambulanten Operation entfernen. 

In der Regel werden die Betroffenen dazu lediglich örtlich betäubt. Während des Eingriffs schneidet der Chirurg den Tumor aus dem umliegenden Gewebe heraus. Anschließend vernäht und verbindet er die Wunde. Später erinnert nur noch eine kleine Narbe an die Operation.

Bildet sich die Geschwulst im Anschluss an derselben Stelle noch einmal, kann der Arzt dieses sogenannte rezidivierende Lipom erneut entfernen.

Um Operationsnarben vorzubeugen, können Lipome in bestimmten Fällen abgesaugt werden. Dabei besteht allerdings das Risiko, dass die Fettkapsel nicht vollständig entfernt wird und weiterwächst. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welches Verfahren für Sie infrage kommt.

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