Qigong: Hilfreich mit Asthma
Qi bedeutet "Lebenskraft" und Gong steht für alles, was diese Lebenskraft stärkt. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wird in China seit mehreren tausend Jahren eingesetzt, um chronische Erkrankungen zu behandeln. Zur Therapie gehören neben individuell ausgewählten Arzneien und Ernährungstipps immer auch spezielle Bewegungsübungen, so genannte Qigong-Übungen. Neue westliche Studien zu chronischen Lungenerkrankungen belegen jetzt, dass regelmäßige Qigong-Übungen beispielsweise die Lungenfunktion verbessern, Stress reduzieren und den Bedarf an Medikamenten senken.
Um nicht außer Atem zu geraten oder husten zu müssen, vermeiden manche Menschen mit Asthma aktives Bewegen. Aber trotz Asthma körperlich aktiv zu bleiben, hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Es hilft dabei, die Abwärtsspirale aus Bewegungsmangel, weniger Kraft und zunehmenden Symptomen in einen Aufwärtstrend zu verwandeln. Damit Sie auf sichere Weise entspannt Sport treiben können, stehen ärztlich begleitete Lungensportgruppen zur Verfügung und als besonders wirksame Alternative Qigong.
Wichtig zu wissen: Machen Sie sich immer wieder klar, Sport und Bewegung verbessern bei regelmäßigem Üben Ihre Kraft zu atmen, heben die Stimmung und fördern zahlreiche körperliche Funktionen, beispielsweise von Herz und Lunge. Dabei muss es nicht besonders anstrengend sein, viel wichtiger ist es, sich regelmäßig und mit Freude zu bewegen.
So stärken Sie die Lebenskraft Qi
Die Kampfkunst Tai Chi und deren medizinische "kleine Schwester" Qigong sind Bewegungstherapien, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Pflege der Lebensenergie Qi oder Chi (gesprochen "Tschi") eingesetzt werden. Im Qigong existieren je nach Schule und Methode verschiedene geregelte Bewegungsabfolgen, die von einer ruhigen Atmung begleitet werden. Die exotisch klingenden Namen der Übungen - beispielsweise "Der Kranich spreizt seine Federn" - sollen ganz bewusst beim Üben die Fantasie anregen und mental stärken. Durch diese Kombination verschiedener Elemente, stabilisieren die Übungen das vegetative Nervensystem, trainieren die Muskulatur und vertiefen zugleich die Atmung.
Ohne Einschränkungen gut geeignet
Qigong gilt nicht nur als sanfter Sport, sondern auch als Entspannungsverfahren, das Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Asthma durchführen dürfen. Dies belegen mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien und Übersichtsarbeiten. Aus diesem Grund zählen seit einiger Zeit zertifizierte Qigong-Kurse zu den Angeboten in Fitnessstudios, Kliniken und Reha-Einrichtungen. Gemeinsam erlernen die Teilnehmenden unter Anleitung spezielle Qigong-Bewegungen. Die Lehrkraft prüft auch, was individuell geeignet ist.
Unser Tipp: Wenn Sie sich mit Asthma mehr bewegen wollen, gibt es jetzt keine "Ausrede" mehr. Passende Übungen des Qigong lassen sich nämlich für jede Lebens- oder Gesundheitslage finden. Meist führt man die Übungen im Stehen aus: Aber es gibt auch Varianten für Menschen, die beim Üben lieber sitzen oder liegen möchten.