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Wenn es doch zu Beschwerden durch die Medikamenteneinnahme kommt, betrifft dies häufig den Magen-Darm-Trakt. Dabei wird die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht, was zu Bauchschmerzen und Durchfall führen kann.

Gilt für:

  • Viele Antibiotika (zum Beispiel Amoxicillin)
  • Metformin bei Diabetes
  • Manche Blutdrucksenker (zum Beispiel Ramipril oder Amlodipin)
  • Cholesterinsenker (zum Beispiel Statine)
  • Magnesium-haltige Arzneimittel (zum Beispiel Antazida gegen Sodbrennen)
  • Eisenpräparate
  • Abführmittel

Können Nebenwirkungen verhindert werden?

Im Idealfall würden Arzneimittel nur an einer Stelle im oder am Körper wirken. Um dorthin zu gelangen, müssen sich Arzneimittel meist über den Blutkreislauf im ganzen Körper verteilen. Dadurch können Nebenwirkungen auftreten. Es gibt häufig einfache Möglichkeiten, um Nebenwirkungen zu  vermeiden oder abzumildern.

Was kann ich bei Magen-Darm-Beschwerden tun?

Um die Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt abzumildern, ist es grundsätzlich wichtig, bei der Arzneimitteleinnahme ein großes Glas stilles Leitungswasser (200 ml) auszutrinken. Medikamente wirken sehr unterschiedlich, daher sind auch die sonstigen Regeln zur Einnahme verschieden. Ob Sie Ihr Arzneimittel besser vor, während oder nach dem Essen nehmen sollten, steht in der Packungsbeilage.

Eine ballaststoffreiche Ernährung stärkt die Darmflora. Bei Schmerzen oder Krämpfen können milde Kräutertees wie Kamillen- oder Fencheltee helfen. 

Bei Unsicherheit oder stärkeren Beschwerden ist ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt sinnvoll. Unter Umständen ist ein anderes Arzneimittel besser für Sie geeignet. Setzen Sie Ihre Medikamente aber niemals ohne ärztliche Rücksprache ab!

Welche Arzneimittel dürfen nicht mit bestimmten Lebensmitteln oder Getränken eingenommen werden?

Medikamente sollten grundsätzlich nicht mit Kaffee, Tee und Alkohol eingenommen werden. Generell sollte die Einnahme nur mit Leitungswasser erfolgen.

Auf einige Lebensmittel sollte man bei der Arzneimitteleinnahme besser verzichten, da sonst die Wirkung der Medikamente im Körper verstärkt oder vermindert wird. 

Gilt für:

  • Grapefruit und Grapefruitsaft
  • Milch: häufig verordnete Antibiotika, Schilddrüsenhormone, einige Mittel gegen Osteoporose
  • Grünes Gemüse wie Brokkoli oder Spinat: einige Gerinnungshemmer (zum Beispiel Phenprocoumon)
  • Echtes Lakritz: Blutdrucksenker, Immunsuppressiva (zum Beispiel Ciclosporin)

Sonnenbrand durch Arzneimittel

Einige Arzneimittel bewirken eine empfindlichere Haut gegenüber Sonneneinstrahlung, auch Photosensibilisierung genannt. Dies kann sowohl durch äußerlich als auch durch innerlich angewandte Arzneimittel verursacht werden. 

Gilt für:

  • Viele Antibiotika
  • Entzündungshemmer (zum Beispiel Cortison)
  • Einige blutdrucksenkende Entwässerungstabletten (zum Beispiel Furosemid)

Während der Einnahme dieser Arzneimittel sollte ein ausreichend hoher Sonnenschutz aufgetragen werden, um die Haut zu schützen und einem Sonnenbrand vorzubeugen. Außerdem sollten generell Solarien sowie die direkte Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr gemieden werden.

Wenn Sie hierzu Fragen haben, sprechen Sie Ihren TK-ArzneimittelPartner gern darauf an.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Ihren Arzneimitteln vermuten, sollten Sie sich an Ihre Ärztin beziehungsweise Ihren Arzt wenden. Auch die Mitarbeitenden der Apotheke können Sie bei Fragen unterstützen und gegebenenfalls die zentrale Meldung von Nebenwirkungen übernehmen. 

Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM, und das Paul-Ehrlich-Institut, auch PEI genannt, werten die gemeldeten Nebenwirkungen aus. Daraus kann sich beispielsweise eine Änderung in der Packungsbeilage ergeben. Vermutete Nebenwirkungen können auch direkt über die jeweiligen Internetseiten der Institute gemeldet werden.