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Plitsch, platsch, Wasser macht nicht nur nass, sondern auch gesund: Die Heilwirkung auf Körper und Seele lassen Bäder in der Badewanne, Wasseranwendungen in der Sauna oder Badeaufenthalte am Meer erahnen, wenn sich anschließend Muskelverspannungen lösen, Schmerzen in den Beinen verschwinden oder einfach ein erfrischendes Gefühl im Körper breit macht.

Balneotherapie, auch Bädertherapie genannt, ist dabei mehr als einfach nur eine Therapie mit reinem Wasser: "Der Unterschied zur klassischen Hydrotherapie besteht darin, dass nicht gewöhnliches Wasser verwendet wird, sondern Wasser, in dem unterschiedliche Stoffe in einem höheren Gehalt gelöst sind", erklärt Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum und sagt weiter: "Zu den in der Balneotherapie genutzten Heilquellen zählen aber auch andere, wie zum Beispiel besonders reine Wässer, die sich durch einen auffallend geringen Gehalt an Mineralsalzen auszeichnen."

Kleine Moleküle mit großer Wirkung

Die Balneotherapie arbeitet vor allem mit Meer-, Thermal-, Mineralwasser oder Wasser aus schwefelhaltigen Quellen sowie mit Moor oder Schlamm. Zu den Stoffen, die die Balneotherapie am häufigsten nutzt, gehören Meer- und Kochsalz, Kohlensäure und Schwefel.

Praktisch angewendet werden in der Balneotherapie:

  • Bäder in Heilwässer/mit Badezusätzen - darunter:
    • Kohlensäurebäder,
    • Schwefelbäder
    • Solebäder
  • Moor- und Schlammbäder
  • Medizinische Ölbäder
  • Wechselbäder (Kälte und Wärme)
  • Bewegungsbäder

Außerdem:

  • Trinkkuren mit Heilwässern
  • Inhalationen, die dem Wohlbefinden, der Gesundheit und Entspannung dienen

Im Rahmen einer Kur wird die Balneotherapie meist verbunden mit einer Bewegungstherapie, mit Entspannungsverfahren und einer Ernährungsberatung.

Wozu eine Balneotherapie?

Balneotherapie wird zur Rehabilitation nach Krankheiten, Unfall oder Operationen sowie bei chronischen Leiden oder psychischen Belastungen angewendet, wie zum Beispiel:

  • Durchblutungsstörungen, arterieller Verschlusskrankheit, Bluthochdruck und Polyneuropathie (z. B. Kohlensäurebäder)
  • Chronisches Rheuma (z. B. Moor- und Schlammbäder oder Solebäder)
  • Verletzungen am Bewegungsapparat (z. B. Moor- und Schlammbäder)
  • Hautleiden, wie Neurodermitis, Akne, Ekzeme (Schwefelbäder oder Solebäder)
  • Frauenleiden (Moor- und Schlammbäder oder Solebäder)
  • Chronische Entzündungen des Verdauungstrakts, der harnableitenden Organ (z. B. Moor- und Schlammbäder)
  •  Arthrose, Osteoporose und Haltungsanomalien (z. B. Bewegungsbad)

Die Bäder werden eher warm als kalt angewendet, um neben dem therapeutischen Effekt durch die Wärme auch Verspannungen zu lösen. Maximal ist das Wasser bei der Balneotherapie aber 40 Grad warm.

Therapeuten sind meist Schulmediziner und Physiotherapeuten, die neben Vollbädern auch unter Umständen Sitz- und Teilbäder sowie Inhalationsbäder anwenden. Eine stationär in einem Kurort durchgeführte balneologische Kur dauert in der Regel drei Wochen.

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