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Sackt der Kreislauf des Betroffenen infolge des Stichs ab und leidet er unter weiteren Symptomen wie zum Beispiel Atemnot, kann es sich um einen allergischen Schock handeln, der sofort behandelt werden muss.

Symptome richtig deuten und im Notfall reagieren

Dass die Einstichstelle schmerzt, juckt und gegebenenfalls etwas gerötet oder geschwollen ist, ist meist kein Grund zur Sorge: Diese Symptome können auch bei Menschen ohne Allergie auftreten und lassen meist von selbst wieder nach. Ist das nicht der Fall, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt konsultieren. 

Kommen weitere Symptome hinzu, kann es sich um eine anaphylaktische Reaktion handeln. Achten Sie vor allem darauf, ob

  • die Einstichstelle stark gerötet und geschwollen ist (als Richtwert gelten hier über 10 cm Durchmesser),
  • zusätzlich auch Hand- und Fußflächen, der Rachenraum oder die Zunge brennen oder jucken, 
  • der Betroffene unter Kreislaufbeschwerden leidet,
  • dem Betroffenen schlecht ist und er sich vielleicht erbrechen muss, 
  • das Herz stark klopft,
  • der Betroffene plötzlich schlecht Luft bekommt,
  • der Kehlkopf geschwollen ist und/oder
  • der Betroffene den Stuhl nicht mehr halten kann.

Kommt es zu diesen Reaktionen, rufen Sie den Notarzt. Im Extremfall können die Beschwerden zu einem Herz-Kreislauf- und Atemstillstand führen. 

Tests und Langzeittherapie

Um herauszufinden, auf welches Gift Sie allergisch reagieren, ist es für Ihren Arzt wichtig zu wissen, welches Insekt zugestochen hat und welche Beschwerden Sie anschließend hatten.

Dazu kann er folgende Tests durchführen:

  • Hauttest: Bei dem sogenannten Pricktest (aus dem Englischen prick für Stich) träufelt er eine Lösung mit dem entsprechenden Insektengift auf die Innenseite Ihres Unterarms und sticht mit einer kleinen Nadel hinein. 
  • Bluttest: Alternativ kann er einen Bluttest durchführen. Dazu wird Ihnen eine medizinische Fachkraft etwas Blut abnehmen. Das Labor kann anschließend prüfen, ob Ihr Körper für bestimmte Insektengifte bereits Antikörper gebildet hat.

Beide Tests sollten Sie frühestens zwei Wochen nach dem Insektenstich durchführen lassen, um Ihrem Körper genug Zeit zu geben, entsprechende Antikörper zu bilden.

Je nachdem, wie stark Sie auf das Insektengift reagieren, kann eine Hyposensibilisierung als langfristige Therapie infrage kommen. Nach der Behandlung reagieren 80 bis 90 Prozent der Betroffenen weniger empfindlich auf Insektenstiche. 

So können Sie sich aktiv schützen

Um im Falle eines erneuten Insektenstichs gewappnet zu sein, tragen Sie stets ein Notfallset bei sich. Dieses enthält:

  • ein Antihistaminikum, auch Histaminblocker genannt, das die allergische Reaktion abschwächt oder sogar verhindert
  • ein Adrenalinpräparat, das Kreislauf und Blutdruck schnell wieder stabilisiert
  • ein abschwellend wirkendes Kortisonpräparat

Damit es gar nicht erst zu einem Stich kommt, können Sie folgende Verhaltensregeln beachten:

  • Schützen Sie an schwülheißen Tagen oder bei Tätigkeiten im Freien Ihre Haut mit langer Kleidung.
  • Verwenden Sie Kosmetika ohne Parfüm.
  • Decken Sie beim Grillen oder Picknicken stets Teller und Gläser ab. 
  • Waschen Sie sich nach jeder Mahlzeit die Hände und wischen Sie sich den Mund ab. Sind Sie gerade unterwegs, können Sie hierfür Feuchttücher verwenden.
  • Tragen Sie helle, neutrale Kleidung.
  • Tragen Sie geschlossene Schuhe. Bienen surren gerne im Klee herum und Wespen schlagen ihr Lager auch gerne einmal in Erdlöchern auf.
  • Schützen Sie Ihre Räume mit Insektennetzen oder -gittern.
  • Schwirren Wespe und Co. um Sie herum, verhalten Sie sich möglichst ruhig. Meist verschwinden die kleinen Plagegeister von alleine wieder.
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