Weiterhin hohe Fehlzeiten durch Rückenschmerzen
Pressemitteilung aus Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin, 18. April 2024. Im Jahr 2023 gehörten Muskelskeletterkrankungen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen in Mecklenburg-Vorpommern erneut zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung. Die bei der Techniker Krankenkasse (TK)-versicherten Erwerbspersonen im Land fehlten durchschnittlich 3,9 Tage aufgrund von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Dies geht aus den Vorabdaten des Gesundheitsreports 2024 der TK hervor. Daneben verursachten Atemwegserkrankungen mit 5,7 Tagen sowie psychische und Verhaltensstörungen mit 4,6 Tagen ebenfalls viele krankheitsbedingte Fehltage.
"Rückenschmerzen können durch verschiedene Faktoren hervorgerufen bzw. verstärkt werden. Neben Bewegungsmangel und einseitiger Belastung sind es auch psychosoziale Belastungen, wie Stress im Alltag oder im familiären Umfeld, die einen Einfluss auf die körperliche Gesundheit haben. Daher möchten wir Erwerbstätige und Unternehmen ermutigen, gemeinsam gesundheitliche Belastungsfaktoren in den jeweiligen Lebenswelten zu reduzieren", erklärt Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung in M-V.
Erwerbspersonen in M-V weisen die meisten Krankheitstage auf
Die bei der TK-versicherten Erwerbspersonen in Mecklenburg-Vorpommern waren 2023 durchschnittlich 24,9 Tage krankgeschrieben. Damit liegt die Zahl deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 19,4 krankheitsbedingten Fehltagen, jedoch rund 2 Prozent unter dem landeseigenen Vorjahreswert (25,4). Dennoch weist Mecklenburg-Vorpommern weiterhin im Bundesvergleich die meisten Krankheitstage je Erwerbsperson auf. Darauf folgen Sachsen-Anhalt mit 24,0 und Brandenburg mit 23,2 Krankheitstagen. Die wenigsten Krankschreibungen hatten die Erwerbspersonen in Baden-Württemberg mit 15,7 Tagen.
Zweitmeinungsverfahren für informierte Entscheidungen
Nicht selten wird Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenerkrankungen zu einer Operation geraten. Deshalb bietet die Techniker mit dem speziellen Angebot des Zweitmeinungsverfahrens eine Chance für die Versicherten, eine gut informierte Entscheidung zu treffen. Laut Analysen kommen fast neun von zehn Patientinnen und Patienten, die eine Zweitmeinung zu einer anstehenden Rücken-Operationen einholen, im Jahr nach der Zweitmeinung ohne Operation aus. Für das Zweitmeinungsverfahren können sich die Betroffenen an ein interdisziplinäres Spezialisten-Team wenden. Häufig reicht eine schonendere Therapiealternative, um den Patientinnen und Patienten zu helfen.
Hinweis für die Redaktion
Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2024. Basis der Auswertungen sind die Arbeitsunfähigkeitstage der rund 5,7 Millionen TK-versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG-I Empfängerinnen und Empfänger), darunter rund 99.000 in Mecklenburg-Vorpommern.
In Mecklenburg-Vorpommern zählt die TK rund 208.000 Versicherte.