Schnelle Rettung für Unfallopfer in Bremen und umzu: Traumanetzwerk Bremen
Artikel aus Bremen
Das neue Schwerpunktthema des diesjährigen Krankenhausspiegels zeigt überdurchschnittliche Ergebnisse bei der Versorgung von Schwerverletzten auf.
Am 1. Juli dieses Jahres fand wieder die alljährliche Pressekonferenz zum Bremer Krankenhausspiegel statt. Eingeladen hatte die Bremer Krankenhausgesellschaft (HBKG) in Person von Geschäftsführer Uwe Zimmer. Geladene Gäste waren Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Michael Paul Hahn, Sprecher des Bremer Traumanetzwerkes und Dr. Susanne Klein, Leiterin der TK Landesvertretung Bremen und natürlich die Bremer Presse.
Die TK-Landesvertretung Bremen ist seit über 10 Jahren Partner des Bremer Krankenhausspiegels. Dieser bildet die Zufriedenheit der Patienten mit ihrem Krankenhausaufenthalt, Qualitätsdaten, Leistungen und Angebote von 14 Kliniken in Bremen und Bremerhaven online und gedruckt ab und das in verständlicher Sprache. Insbesondere Patienten und Angehörige haben hier die Möglichkeit, sich über die Arbeit der hiesigen Kliniken zu informieren und sie finden eine gute Entscheidungsgrundlage für die Wahl des passenden Hauses, wenn ein planbarer Krankenhausaufenthalt ansteht.
Versorgung auf höchstem Niveau
Schwerpunktthema der diesjährigen Ausgabe des Bremer Krankenhausspiegels ist das Traumanetzwerk Bremen. Ziel von Traumanetzwerken ist die Optimierung der Schwerverletztenversorgung durch eine schnelle, qualitativ hochwertige und vernetzte Diagnostik und Behandlung. Das von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifizierte Bremer Netzwerk ist im Jahr 2008 gegründet worden. Es besteht aus elf Krankenhäusern aus Bremen und dem Umland, die jeweils Traumazentren unterschiedlicher Versorgungsstufen betreiben. Die Versorgung wird auf höchstem Niveau durch sechs lokale, drei regionale und zwei überregionale Traumazentren sichergestellt. Neben Krankenhäusern in Bremen und Bremerhaven nehmen auch Krankenhäuser in Rotenburg (Wümme), Cuxhaven und Wildeshausen teil. Damit ist das Traumanetzwerk Bremen über die Grenzen des Stadtstaates hinaus von Bedeutung.
Diese besondere Qualität wird auch von der Politik besonders hervorgehoben. So betont Claudia Bernhard, dass wir im Land Bremen bei der schnellen und qualitativ hochwertigen Versorgung von Unfallverletzten sehr gut aufgestellt sind. "Und davon profitieren natürlich auch die Bewohner des niedersächsischen Umlandes", so Bernhard.
Überdurchschnittliche Ergebnisse
Prof. Dr. Michael Paul Hahn, stellt die Funktionsweise und die überdurchschnittlich guten Ergebnisse des Traumanetzwerkes dar. So vergehen z.B. nur 13 Minuten von der Aufnahme im Krankenhaus bis zur einer Computertomographie und 15 Minuten bis zu einer Röntgenaufnahme des Brustraumes. Im Bundesdurchschnitt dauert dies mit 18 bzw. 20 Minuten deutlich länger.
Diese wenigen Minuten Unterschied können jedoch für Schwerverletzte lebensrettend sein, betont Dr. Susanne Klein: "Wir begrüßen daher die Bildung und Stärkung von Traumanetzwerken." Die vorhandenen Kräfte im Bereich der Krankenversorgung gelte es dabei noch stärker zu bündeln. In diesem Zusammenhang wies Klein auf die wachsende Bedeutung von Vernetzung unter den Akteuren und einer konsequenten Digitalisierung auf stationärer Fachebene und der Verwaltung hin.
Die Pressekonferenz hat viel Resonanz gefunden, hat allen Beteiligten die große Bedeutung der Traumanetzwerke transparent gemacht und war auch eine der ersten Präsenzveranstaltungen in Corona-Zeiten.