Prävention und Nachhaltigkeit: Schützt Umwelt und Gesundheit
Position
Die gesundheitlichen Herausforderungen in der Gesellschaft nehmen zu. Chronische Erkrankungen, Stress und negative Umwelteinflüsse belasten immer mehr Menschen. Dafür müssen nun nachhaltige Entscheidungen getroffen und kluge Präventionsstrategien entwickelt werden.
Durch präventives Handeln können viele Krankheiten verhindert und die Lebensqualität nachhaltig verbessert werden. Das schont Ressourcen und verringert auch Umweltschäden, die durch das Gesundheitssystem verursacht werden.
Schulen, Kitas und Kommunen stärker einbinden
Gesundheitsförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die in allen Politikbereichen verankert werden muss. Vor allem in Schulen, Kindertagesstätten und Kommunen müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden, um wirksame Präventionsangebote umsetzen zu können. Gerade in diesen Lebenswelten kann die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gestärkt werden, ohne vulnerable Gruppen zu stigmatisieren. Aufgrund des Personalmangels wird Gesundheitsförderung jedoch oft als zusätzliche Belastung wahrgenommen und bleibt ungenutzt. Der Gesetzgeber ist gefordert, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Gesundheit in diesen wichtigen Bereichen zu stärken.
Individuelle Gesundheitsdaten für gezielte Prävention
Auch die individuelle Prävention kann effektiver gestaltet werden, und zwar mithilfe individueller Gesundheitsdaten. Aus ihnen lassen sich gesundheitliche Risiken frühzeitig ableiten und so maßgeschneiderte Präventionsmaßnahmen anbieten. Das erhöht die Lebensqualität der Versicherten und entlastet langfristig die Versorgungsstrukturen. Hierfür muss der Gesetzgeber die entsprechende Nutzung der Gesundheitsdaten durch die Krankenkassen erleichtern.
Etwa 6 Prozent der klimaschädlichen Emissionen in Deutschland werden laut RKI-Sachstandsbericht 2023 durch das Gesundheitssystem verursacht.
Um das Problem an der Wurzel zu packen, ist es notwendig, Klimaschutz auch als Gesundheitsthema zu begreifen. Zum einen wirkt sich der Klimawandel zunehmend auf den allgemeinen Gesundheitszustand aus, sei es in Form von Hitzebelastungen, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychische Belastungen. Zum anderen verursacht das Gesundheitssystem selbst klimaschädliche Emissionen. Um dem zu begegnen, muss die ökologische Dimension von Nachhaltigkeit, einschließlich Klimaschutz und -anpassung, bei der Erbringung von Gesundheitsleistungen berücksichtigt werden.
Nur in einer gesunden Umwelt können Menschen gesund leben. Es ist also ein interdisziplinärer Ansatz gefordert, um die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt gleichzeitig zu schützen.
TK-Position "Prävention und Nachhaltigkeit - Mehr Schutz für Umwelt und Gesundheit"
Zeit für Entscheidungen
Die Herausforderungen in der Gesundheitspolitik sind groß. Wie sind sie zu lösen? Alle Forderungen der TK zur Bundestagswahl 2025 .