Mainz, 17. Oktober 2024. Viele Menschen kennen es: ein nicht enden wollendes Gedankenkarusell, das ihnen tagsüber die Konzentration raubt und sie nachts nicht schlafen lässt. Der Körper empfindet Stress und reagiert möglicherweise mit schnellerem Herzschlag, höherem Blutdruck, Unruhe, Gereiztheit oder Magenproblemen. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) zum Thema Stress führen 57 Prozent der Befragten in der Region Rhein, Main und Saar (Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland) Stress auf Schule, Studium oder Beruf zurück. 

Fast ebenso viele (53 Prozent) gaben zudem hohe Ansprüche an sich selbst als Grund an. Doch auch Freizeitstress spielt eine Rolle: So meinten 29 Prozent der Teilnehmenden in den drei Bundesländern, zu viele Termine und Verpflichtungen in der Freizeit stresse sie und 26 Prozent empfanden die ständige Erreichbarkeit durch Handy und Social Media als anstrengend. 

Großteil der Bevölkerung hat Stress

Dabei ist auch ein Blick auf die gesamtgesellschaftlichen Folgen wichtig. Der aktuelle Gesundheitsreport der TK zeigt, dass psychische Erkrankungen, die häufig mit mentalem Stress und gefühlter Überlastung einher gehen, der zweithäufigste Grund für eine Krankschreibung sind. Im Jahr 2023 war jede rheinland-pfälzische Erwerbsperson durchschnittlich 3,7 Tage aufgrund einer psychischen Diagnose krankgeschrieben. Von 100 Versicherten hatten rund neun eine entsprechende Diagnose. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem sprunghaften Anstieg von über 22 Prozent. 

"Ein Großteil der Bevölkerung hat Stress, gut 30 Prozent laut Umfrage häufig und rund 40 Prozent manchmal", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Und jeder hat eine andere Strategie, damit umzugehen. Ganz hoch im Kurs sind laut Befragung Treffen mit Freunden oder Familie, spazieren gehen oder Gartenarbeit, Hobbys oder faulenzen. Etwa ein Fünftel der Befragten setzt auf Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training. Dazu zählt auch die Meditation. Sie ist mit ein wenig Übung eine sehr gute Möglichkeit, um kreisende Gedanken zu stoppen und so insgesamt ruhiger zu werden und auch wieder besseren Schlaf zu finden. "Meditation hat nichts mit Hokuspokus oder Esoterik zu tun", sagt Jörn Simon. "Sie hilft vielmehr, den Geist zu trainieren, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten und mit den Gedanken nicht in der Zukunft oder der Vergangenheit zu sein."

Balloon-App - neues digitales Angebot der TK

Das Gute an der Meditation ist, dass man sie überall und jederzeit durchführen kann - sei es im Zug, in der Mittagspause oder beim Spazierengehen. Es gibt verschiedene Arten von Meditationen, bei den meisten spielt der eigene Atemrhythmus und die Konzentration darauf eine wesentliche Rolle. "Für Menschen, die noch nicht mit Meditation in Berührung gekommen sind, ist es anfangs häufig schwierig, bei sich zu bleiben und die Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Das ist nicht schlimm und mit etwas Training erlernbar", meint Simon und verweist auf ein neues digitales Angebot der TK. Mittels der zertifizierten Balloon-App können Versicherte einen besseren Einstieg in die Meditation erhalten und neue Wege kennenlernen, wie sie durch Achtsamkeit im Alltag besser mit Stress umgehen sowie gelassener und zufriedener leben können.

Der Kurs "Stressreduktion durch Achtsamkeit - Ein App-gestützter Online-Kurs" - bestehend aus acht Modulen - führt zunächst in die Grundlagen der Achtsamkeit ein. Neben zahlreichen praktischen Übungen ergänzen ein theoretischer Teil und Tipps für den Alltagstransfer das Angebot. Nach Abschluss des Kurses können alle Inhalte der App genutzt werden. Zugang zum Kurs haben TK-Versicherte ab 18 Jahren. Da die Balloon-App eine durch die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifizierte Anwendung ist, erstatten teilweise auch andere gesetzliche Krankenkassen die Kosten. 

Hinweis für die Redaktion

Zugang zum Kurs haben TK-Versicherte ab 18 Jahre. Die Teilnahme wird als Präventionsleistung angerechnet. Versicherte haben Anspruch auf jeweils zwei Präventionskurse pro Jahr. Um am Online-Training Balloon teilnehmen zu können, müssen sie sich nur über den passwortgeschützten Bereich "Meine TK" freischalten. Eine Registrierung für "Meine TK" ist vorab erforderlich. 
Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 9. bis 23. März 2021 bundesweit insgesamt 1.000 Personen ab 18 Jahre. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf die Region Rhein, Main, Saar, also die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland.