Der Pflegeversicherungsbeitrag ab 1. Januar 2025
Ab 2025 soll der allgemeine Pflegebeitragssatz steigen. Dadurch ergeben sich neue Beitragssätze für Kinderlose und für Familien mit mehreren Kindern.
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Der Beitragssatz in der sozialen Pflegeversicherung soll zum 1. Januar 2025 von 3,4 auf 3,6 Prozent erhöht werden. Da der PV-Beitrag von Arbeitgebern und Arbeitnehmern je zur Hälfte getragen wird, zahlen beide also ab 2025 voraussichtlich jeweils 1,8 Prozent des Grundbetrags.
PV-Beitrag für Beschäftigte ohne Kinder
Das ändert sich 2025 nicht
Hinzu kommt der Beitragszuschlag in Höhe von 0,6 Prozent für Beschäftigte, die keine Kinder haben und 23 Jahre alt oder älter sind. Den Beitragszuschlag zahlen die Beschäftigten allein.
Das ändert sich 2025
Für Kinderlose verteilt sich der Beitrag ab 2025 also voraussichtlich so:
- Der PV-Gesamtbeitrag wird voraussichtlich bei 4,2 Prozent liegen.
- Der Arbeitgeber würde davon 1,8 Prozent tragen.
- Der oder die Beschäftigte würde dann 2,4 Prozent (=1,8 Prozent + Beitragszuschlag) zahlen.
Reduzierte Beiträge für kinderreiche Familien
Das ändert sich 2025 nicht
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die mehrere Kinder haben, können Beitragsreduzierungen geltend machen. Für sie gelten Abschläge von 0,25 Prozentpunkte pro anrechnungsfähigem Kind. Für die Beitragsabschläge werden mind. 2 bis max. 5 Kinder unter 25 Jahren angerechnet.
Das ändert sich 2025
Der Arbeitgeber zahlt immer den Beitragsanteil von voraussichtlich 1,8 Prozent.
Für Beschäftigte mit Kindern beträgt der Anteil am Pflegeversicherungsbeitrag 2025 daher voraussichtlich
- bei einem Kind: 1,8 Prozent (regulärer Beitragssatz, kein Abschlag, kein Zuschlag)
- bei 2 Kindern: 1,55 Prozent
- bei 3 Kindern:1,3 Prozent
- bei 4 Kindern: 1,05 Prozent
- bei 5 oder mehr Kindern: 0,8 Prozent.
Wenn alle Kinder 25 Jahre alt oder älter sind, gilt der reguläre PV-Beitragssatz (wie für Eltern mit einem Kind) in Höhe von voraussichtlich 3,6 Prozent. Ein Zuschlag fällt nicht an.
Abweichende Beitragsverteilung in Sachsen
Eine abweichende Regelung bei der Verteilung der Pflegeversicherungsbeiträge auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer gilt im Bundesland Sachsen. Diese Regelung gilt, weil Sachsen bei der Einführung der Pflegeversicherung keinen Feiertag gestrichen hatte.
Das ändert sich 2025 nicht
Deswegen zahlen Beschäftigte in Sachsen einen höheren Anteil am Pflegeversicherungsbeitrag als in den anderen Bundesländern.
Das ändert sich 2025
Ab 1. Januar 2025 wird sich der Beitrag voraussichtlich so aufteilen:
- Der Arbeitgeber soll dann 1,3 Prozent tragen
- Der oder die Beschäftigte trägt dann 2,3 Prozent plus Zuschlag oder abzüglich der Abschläge.
Umsetzungsstand der Verordnung
Die Verordnung zur Anpassung des Beitragssatzes in der sozialen Pflegeversicherung 2025 (Pflege-Beitragssatz-Anpassungsverordnung 2025 - PBAV 2025) wurde vom Bundeskabinett beschlossen. Auf der Seite des Bundestags finden die Verordnung als PDF zum Herunterladen.
Die Zustimmung des Bundesrats steht noch aus, daher haben wir die geplanten Werte unter Vorbehalt dargestellt.