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Mit einem gesunden Lebensstil können Sie aktiv gegen Diabetes Typ 2 vorgehen. Wenn Sie sich an die unten aufgeführten Punkte halten, können Sie der Erkrankung vorbeugen oder, wenn Sie bereits erkrankt sind, eine Menge an Lebensqualität zurückgewinnen und den Verlauf Ihres Diabetes positiv beeinflussen.

Vererbung oder Umweltbedingungen?

Diese Frage ist besonders interessant, um herauszufinden, wie viel Einfluss jeder Einzelne auf die Erkrankung hat. So gibt es bei Diabetes Typ 2 neben nicht regulierbaren Faktoren wie Alter, Geschlecht und Erbgut auch einige zu beeinflussende (Umwelt-)Faktoren wie Übergewicht, zu wenig Bewegung, einen zu großen Bauchumfang und eine ungesunde Ernährung. Für Diabetes Typ 1 sind die Ursachen dagegen bis heute noch nicht ausreichend geklärt.

Aktiv gegen Diabetes

Stress reduzieren

Stresshormone erhöhen den Blutzuckerspiegel. Zudem aktiviert Stress in unserem Körper Botenstoffe, die die Wirkung von Insulin hemmen. Dies wiederum fördert eine Insulinresistenz. Experten empfehlen daher, regelmäßig einen Spaziergang in den Alltag einzubauen und beispielsweise Meditation, autogenes Training oder Atemübungen auszuprobieren.

Insulinresistenz - was bedeutet das?

Durch Überernährung und Übergewicht steigt der Insulinbedarf ständig an. Der Grund: Die Zellen werden unempfindlicher gegen das Insulin, es entsteht die sogenannte Insulinresistenz. Damit die Zellen den Nahrungszucker trotzdem noch aufnehmen können, muss die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin produzieren. Durch die hohen Insulinspiegel werden die Zellen jedoch noch unempfindlicher gegen das Insulin. Da dem Körper der Zucker fehlt, fordert er weiterhin die Bauchspeicheldrüse dazu auf, Insulin zu produzieren. Parallel führt aber der hohe Insulinspiegel dazu, dass sich der Hunger verstärkt und der Mensch noch mehr an Gewicht zulegt. Ein Teufelskreis entsteht. Dieser setzt sich so lange fort, bis die Bauchspeicheldrüse schließlich erschöpft aufgibt und gar kein Insulin mehr produziert.   

Sport treiben

Sport hat viele positive Effekte. Neben einem positiven Körpergefühl beugt er Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, senkt den systolischen Blutdruck und trägt zur Gewichtsregulation bei. Besprechen Sie Ihr Sportpensum aber immer zuerst mit Ihrem Arzt, damit es nicht zu kurzfristigen ungeplanten Blutzuckerabfällen kommt.

Sich ausgewogen ernähren

Ernährungsexperten empfehlen eine salz- und zuckerarme Ernährungsform mit viel Gemüse und wenig rotem Fleisch. Verwenden Sie hochwertige Pflanzenöle zum Kochen und setzen Sie bei Getränken auf ungesüßte Kräutertees und Wasser. Vermeiden Sie Softdrinks und Fertiggerichte, da diese oft versteckten Zucker enthalten. Außerdem hilft es, auf Alkohol zu verzichten oder ihn nur in Maßen zu konsumieren. Nehmen Sie zu einem Glas Wein oder Bier möglichst immer eine kohlenhydratreiche Speise - zum Beispiel ein Vollkornbrot - zu sich, da der Blutzucker durch Alkohol stark absinken kann. 

Auch das hilft

Günstige Effekte zeigen sich auch dann, wenn Patienten mit dem Rauchen aufhören und Wert auf ausreichend Schlaf legen.

Kleine Veränderungen - große Wirkung

Bereits kleine Veränderungen im Alltag können das Risiko für die Zuckerkrankheit und ihre Folgeschäden erheblich verringern. Es lohnt sich daher immens, den eigenen Lebensstil besonders auf lange Sicht umzustellen. Seien Sie aber am Anfang nicht zu streng mit sich, sondern tasten Sie sich langsam vor. Wenn Sie die verschiedenen Aspekte mit der Zeit in Ihren Alltag integrieren, tun Sie viel für Ihre Gesundheit.

Sind Sie Diabetiker, sollten Sie zusätzlich auf eine optimale Blutzuckereinstellung achten, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden. Regelmäßige Arztbesuche sind außerdem wichtig. So behalten Sie ausschlaggebende Parameter wie etwa Blutdruck und Blutfette im Blick.