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Welche Operationen können ambulant erfolgen?

Grundsätzlich können viele Operationen, die kein spezifisch hohes Risiko in der Nachbetreuung zeigen, auch ambulant erfolgen. Das heißt zum Beispiel: Der Patient sollte nach dem Eingriff möglichst mobil sein, schnell wieder essen und trinken, kaum Schmerzen haben, und das Risiko einer Nachblutung muss minimal sein. Ein Katalog, den medizinische Fachgesellschaften, Vertragsärzte und Krankenkassen gemeinsam erstellt haben, listet aktuell rund 400 Indikationen auf.

Kann sich jeder ambulant operieren lassen?

Es gibt Patienten, deren Gesundheitszustand gegen eine ambulante Operation spricht. So müssen zum Beispiel Menschen mit starkem Übergewicht, bestimmten Erkrankungen an Herz oder Lunge, eingeschränkter Nierenfunktion oder schwerer Zuckerkrankheit nach der Operation stationär überwacht werden. Auch das soziale Umfeld zu Hause muss stimmen. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob ein ambulanter Eingriff für Sie in Frage kommt.

Haben viele Patienten mehr Angst vor der ambulanten Operation als vor einer stationären?

Nervosität vor einer Operation ist nur natürlich. Richtige Ängste sind fast immer unbegründet. Die Erfahrung zeigt, dass Patienten bei ambulanten Eingriffen auf gleich hohem Niveau aufgeklärt und betreut werden, wie bei stationären Operationen. Ist der Patient gut informiert, schwindet seine Angst. Wer sich aber im Krankenhaus sicherer fühlt, kann sich auch dort ambulant operieren lassen und anschließend nach Hause gehen.

Ist eine ambulante Operation so sicher wie eine stationäre?

Die Operation und ihre Risiken sind ambulant wie stationär generell die gleichen. Das Risiko, sich mit Krankenhauskeimen zu infizieren, sinkt sogar mit jedem Tag, den Sie zu Hause verbringen statt in der Klinik. Weiterhin gelten für Tageskliniken und chirurgische Praxen so strenge hygienische und technische Vorschriften wie für Krankenhäuser; die Qualität wird kontrolliert. Die ambulanten Operateure sind Fachärzte mit langjähriger klinischer Erfahrung. Als Patient suchen Sie sich den Vertragsarzt, der Sie ambulant operieren soll, selbst aus - das schafft Vertrauen.

Welche Voraussetzungen müssen zu Hause geschaffen werden?

Die ersten 24 Stunden muss eine erwachsene Person auf den Patienten achten. Natürlich sollte eine telefonische Verbindung vorhanden, sowie die Nummer des ambulanten Operateurs und des Hausarztes griffbereit sein. Auch wenn die meisten Patienten nach ihrer ambulanten Operation mobil sind, gilt: Freunde und Verwandte sollten sich um den Patienten kümmern, nicht umgekehrt. Hektische Atmosphäre und Alltagsstress fördern den Heilungsprozess nicht.

Wer versorgt Patienten, die alleine wohnen?

Meist holen Familienangehörige, der Partner oder Freunde den Patienten nach der ambulanten Operation ab, passen auf und übernehmen die Versorgung. Wenn niemand den Kranken in dem erforderlichen Umfang pflegen und versorgen kann, können TK-Versicherte häusliche Krankenpflege erhalten. Voraussetzung: Die häusliche Krankenpflege wird vom Arzt verordnet.

Wer hilft ambulant operierten Eltern zu Hause bei der Betreuung ihrer Kinder?

Kann keine im Haushalt lebende Person die Kinder unter 14 Jahren versorgen und weder Freunde noch berufstätige Partner einspringen, können TK-Versicherte Hilfe im Haushalt beantragen. Am Wochenende und an Feiertagen ist dies in der Regel nur bei Alleinstehenden der Fall. Lassen Sie Ihren eventuellen Anspruch unbedingt vor der Operation von Ihrer TK-Kundenberatung prüfen.