Wie sinnvoll ist der HPV-Test?
Manche Ärzte empfehlen bei der Routineuntersuchung zum PAP-Test noch einen zusätzlichen Abstrich vom Gebärmutterhals, den HPV-Test. Damit lässt sich eine akute Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) nachweisen oder ausschließen; doch ist der Test nicht hundertprozentig verlässlich.
Da sich mit diesen Erregern die meisten jungen Frauen, die Sex haben, anstecken und dies meistens ohne gesundheitliche Folgen bleibt, ist der HPV-Test bei Frauen unter 30 nicht sinnvoll.
Umstritten ist, ob der HPV-Test bei Frauen über 30 Jahren routinemäßig angewendet werden soll. Wenn der PAP-Abstrich in Ordnung ist und keine Infektion mit dem Hochrisiko-Virus nachweisbar ist, könnten die Abstände zwischen den Vorsorgeterminen auf drei bis fünf Jahre verlängert werden, so die Befürworter.
Kritiker befürchten dagegen eine unnötige Beunruhigung der Frauen bei positivem HPV-Test, da dieses Testergebnis wenig über eine Krebsgefährdung aussagt.
Der HPV-Test ist bislang nicht Bestandteil der gynäkologischen Krebsvorsorge und muss deshalb selbst bezahlt werden.
Zur Abklärung eines Befundes
Anders ist es, wenn der HPV-Test zur Abklärung eines auffälligen PAP-Abstrichs oder zur Kontrolle nach einer Gewebeentfernung eingesetzt wird. Dann übernimmt die TK die Kosten.
Es ist bislang jedoch wissenschaftlich ungeklärt, ob der Test in diesen Fällen eine gute Grundlage für Entscheidungen über das weitere Vorgehen ist.
Was begünstigt die Rückbildung von Zellveränderungen?
Warum sich bei der einen Frau die Zellveränderungen von selbst wieder normalisieren und bei der anderen nicht, weiß man nicht so genau. Vermutlich hängt es mit dem HP-Virustyp und der Immunabwehr der Einzelnen zusammen.
Wenn eine HPV-Infektion vorliegt, kann der konsequente Gebrauch von Kondomen vor einer wiederholten Ansteckung der Partner schützen. Auch dies wirkt sich günstig auf die Rückbildung aus.