TK-Vorstandsvorsitzender Baas: “Notfallreform kann nur mit Rettungsdienstreform gelingen”
Pressemitteilung
Hamburg, 6. November 2024. Heute ist die öffentliche Anhörung der Notfallreform im Bundestag. Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Dr. Jens Baas, kommentiert den aktuellen Gesetzentwurf:
"Die Reformpläne setzen die richtigen Pfeiler für eine bedarfsgerechte und gute Notfallversorgung. Die digitale Vernetzung der Telefonnummern 112 und 116 117 sowie die neuen Integrierten Notfallzentren führen dazu, dass Patientinnen und Patienten endlich zielgerichtet Hilfe erhalten - je nach Notwendigkeit in der Notaufnahme, Bereitschaftspraxis oder in der Sprechstunde einer niedergelassenen Arztpraxis. Von diesen klaren Anlaufstellen und eindeutigen Zuständigkeiten profitiert das medizinische Personal genauso wie die Patientinnen und Patienten."
"Die Reform der Notfallversorgung kann nur in Verbindung mit der des Rettungsdienstes gelingen. Die Integration des Rettungsdienstes in das Sozialgesetzbuch ist lange überfällig und ein wirklich sinnvoller Schritt. Wir brauchen dringend bundeseinheitliche Struktur- und Qualitätsvorgaben beim Rettungsdienst. Damit die Reform ihren Nutzen umfassend realisieren kann, sind jedoch gezielte Nachbesserungen nötig, etwa bei den Vergütungsregeln. Die aktuelle Systematik, nach der Preise im Rettungsdienst ohne Vertragsverhandlungen einseitig festgelegt werden, treibt die Kosten unzweckmäßig in die Höhe. Nur eine konsequente Reform kann die Versorgung verbessern und die dringend notwendigen Anreize für wirtschaftliches Handeln schaffen."
Hinweis für die Redaktion
Die Position der TK zur Notfallreform ist auf dem Presse- und Politikportal abrufbar.