Wenige Arzneiverordnungen in Berlin
Pressemitteilung aus Berlin/Brandenburg
Berlin/Potsdam, 5. Juli 2024. Bei der TK versicherte Erwerbspersonen in Berlin bekommen deutlich weniger Medikamente verordnet als der Durchschnitt der erwerbstätigen TK-Versicherten.
Im vergangenen Jahr wurden den Berlinerinnen und Berlinern im Schnitt 251 Tagesdosen verschrieben - bundesweit waren es 275. Das ist ein Unterschied von rund 8,7 Prozent. Allerdings war in Berlin ein deutlicher Anstieg um sieben Tagesdosen gegenüber 2022 zu verzeichnen.
Ähnlich in Brandenburg: Hier legte die Zahl der verordneten Tagesdosen binnen Jahresfrist um acht auf 275 zu - plus knapp drei Prozent.
Im reiferen Alter erhalten Männer mehr Tabletten als Frauen
Mit Blick auf die bundesweite Statistik lässt sich eine interessante Auffälligkeit beobachten.
In jungen Jahren erhalten erwerbstätige Frauen in allen Altersklassen mehr Tagesdosen als Männer. Erst ab dem Alter von 50 Jahren kehrt sich dieses Verhältnis um: Männliche TK-Versicherte zwischen 50 und 54 Jahren bekamen 2023 im Schnitt 438 Tagesdosen, in der Altersgruppe 60 bis 64 waren es sogar 813 Tagesdosen bei den Männern. Weiblichen TK-Versicherten wurden 416 Tagesdosen (50 bis 54 Jahre) bzw. 633 Tagesdosen (60 bis 64 Jahre) verordnet.
Hinweis für die Redaktion
Den kompletten Gesundheitsreport 2024 zu den Arzneiverordnungen finden Sie hier . Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arzneimittelverordnungen ihrer rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I. Als Tagesdosis (Defined Daily Dose, kurz DDD) wird die Dosis eines Arzneimittels bezeichnet, die bei einer bestimmten Indikation im Durchschnitt pro Tag verordnet wird.