Position: Lieferengpässe bei Arzneimitteln wirksam verhindern
Position
Engpässe bei Arzneimitteln machen den Menschen sorgen. Die TK setzt sich dafür ein, die Versorgung mit Medikamenten nachhaltig zu sichern. Dafür müssen die Lieferketten resilienter werden. Dazu schlägt die TK die Weiterentwicklung der Rabattverträge zu Lieferverträgen vor.
Die Arzneimittel-Rabattverträge haben sich als effektives Mittel zur wettbewerblichen Preisgestaltung von Generika bewährt. Ganz im Sinne der Versicherten stellen diese Ausschreibungen sicher, dass die Versorgung zu einem wirtschaftlich angemessenen Preis erfolgt. In ihrer bisherigen Logik greifen die Rabattverträge jedoch zu kurz, da die vorhandenen Instrumente nicht ausreichen, um Lieferengpässe frühzeitig zu erkennen und die vereinbarten Lieferverpflichtungen gegenüber den Pharmaunternehmen durchzusetzen.
Für eine sichere Versorgung
Die TK schlägt deshalb vor, die Rabattverträge zu verpflichtenden Lieferverträgen weiterzuentwickeln, die strengere Anforderungen an die Lieferfähigkeit der Arzneimittel und die Diversifikation der Lieferketten stellen. Dazu gehören präventive Maßnahmen wie die Lagerung eines Mindestbestands sowie die Bevorzugung zuverlässiger Lieferanten durch ein Punktesystem. Weitere Vorschläge beinhalten die Förderung von EU-Standorten und Nachhaltigkeitsanforderungen in den Lieferverträgen. Generell muss gelten: Zahlt die Versichertengemeinschaft mehr Geld für Arzneimittel, muss sie dafür auch mehr Leistung in Form einer höheren Liefersicherheit erhalten.