Hallo, Mitbewohner
Der erste eigene Haushalt bringt viele Freiheiten mit sich. Und lästige Aufgaben, zum Beispiel Putzen. Macht selten Spaß, ist aber wichtig und schützt euch vor Krankheiten. Denn unsichtbare und unerwünschte Mitbewohner vermehren sich gerade dort, wo man sie kaum vermutet.
Bettwäsche
Im Bett verbringen wir viel Zeit - zum Schlafen, Lesen, Kuscheln und mehr. Und verlieren dort unter anderem Schweiß, der bei warmen Temperaturen Pilzbesiedelung begünstigen kann. Auf Feder- und Synthetik-Kissen toben sich außer uns mehr als ein Dutzend weitere Spezies aus. Neben unseren eigenen Hinterlassenschaften übernachten auch Staubmilben oder Tierhaare hier. Diesem nächtlich wachsenden Keimmix rückt man idealerweise einmal pro Woche per Waschgang zu Leibe.
PC - Tastatur
Teilt ihr euch ein Notebook mit anderen? Dann wascht euch besser die Hände, bevor ihr zum nächsten Snack greift. Britische Verbraucherschutzexperten fanden auf einer einzeln genutzten PC-Tastatur bis zu fünf Mal mehr Keime als unter der Klobrille. Auf Gemeinschaftstastaturen wimmelt Studien zufolge nochmal das Fünffache.
Apropos tippen: Auch auf Smartphones wurden große Mengen an Keimen gefunden.
Toiletten
Halten wir für den dreckigsten Ort in der ganzen Wohnung, ist aber im Vergleich zur Küche eher harmlos: Auf dem Toilettensitz tummeln sich nur etwas mehr als 250 Keime pro Quadratzentimeter, sagt Dr. Ernst Tabori vom Deutschen Beratungszentrum für Hygiene.
In der Küche
Gemüsefach
Wo Obst und Gemüse frisch gehalten werden, wohnen auch gerne Bakterien. Koreanische Forscher fanden im untersten Kühlschrankfach unter anderem die Gruppe "Proteobacteria", zu der eine Reihe potenziell krankmachender Keime gehört.
Küchenschwamm
Eiweiß, Fett, Stärke, Blut: Lebensmittelreste hinterlassen Spuren auf dem Küchenschwamm. Die Mikroorganismen finden dort einen optimalen Nährboden - auf einem einzigen Schwämmchen entdeckten Forscher 300 Millionen Keime, zwei Drittel davon Darmbakterien. "Das feucht-warme Ambiente erfüllt alle Bedingungen, die Bakterien zum Keimwachstum brauchen", sagt Ernst Tabori, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und Ärztlicher Direktor am Deutschen Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg. Sein Tipp: den Schwamm mindestens wöchentlich erneuern oder in die Waschmaschine stecken.