Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf - AGiL
Artikel aus Mecklenburg-Vorpommern
Gesund im Lehrerberuf - das muss kein Widerspruch sein. Das Präventionsprogramm "Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf (AGiL)" ist ein seit über 15 Jahren bewährtes und wissenschaftlich evaluiertes Training zur Gesundheitsförderung für Lehrer und pädagogische Fachkräfte.
Ziel des Programms ist es, durch die systematische Reflexion von Risikofaktoren sowie die Förderung von Kompetenzen im Umgang mit Stress, langfristig die Gesundheit und Lebensqualität der Teilnehmer zu verbessern. Ihnen werden dauerhaft anwendbare Verhaltensstrategien vermittelt. So können die Trainingsteilnehmer die Anforderungen des Lehrerberufes besser meistert und psychischen Überlastung vorbeugen oder auch entgegenwirken. AGiL regt die Kursteilnehmer an, ihren Umgang mit bestehenden beruflichen Stressfaktoren zu überprüfen, um langfristig Spaß im Lehrerberuf aufrechtzuerhalten.
Ein wichtiges Anliegen ist zudem, der Umgang mit Wertschätzung sowie das eigene Engagement und die dafür erfahrene Gratifikation wieder in Balance zu bringen. Neben dem Austausch untereinander, gegenseitiger Unterstützung und wertvollen Informationen besteht die Möglichkeit, die vermittelten Techniken in praktischen Übungen zu erproben.
Das Angebot richtet sich an Lehrkräfte und Erziehungspersonal desselben Kollegiums einer Schulen, die im Landesprogramm "Gute Gesunde Schule MV" oder "gestikus" vertreten sind.
AGil ist eine Kooperation zwischen dem Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern und der TK. Es wird von qualifizierten Kursleitern durchgeführt.
Aufbau des Programms in vier Modulen
Das Basismodul beinhaltet z. B. die Erklärung beruflicher Überlastung anhand des "infernalischen Quartetts der Stressentstehung". Aus den hieraus ableitbaren vier Wegen der Entlastung ergeben sich die vier zentralen Module des AGiL-Programms. Darüber hinaus werden Teilnehmer für Signale der Überlastung sensibilisiert ("Achtsamkeit").
Das Modul Denkbarkeit vermittelt z. B. die Identifikation persönlicher stressverschärfender Gedanken und den Umgang mit gedanklicher Weiterbeschäftigung (Grübeln) nach der Arbeit.
Das Modul Möglichkeiten behandelt verhaltensnahe Möglichkeiten des Einsatzes von Stressbewältigungstechniken, z. B. Techniken der inneren Klärung, des Umgang mit Konfliktgesprächen oder der Zeitgestaltung.
Das Modul Erholung fragt, wie funktioniert Erholung eigentlich? Was macht erholsame Pausen aus bzw. was mag dafür verantwortlich sein, wenn die Erholung am Wochenende nicht ausgereicht? Vermittelt werden z. B. Techniken, um dem Berufsstress bewusst zu entfliehen und die eigene Erholungsfähigkeit zu verbessern.
Hinweise zur Durchführung des Programms
Es wird in Gruppen von mindestens acht bis maximal 14 Personen gearbeitet. Die vier Module werden im Kurssystem mit je zwei Doppelstunden pro Modul (gesamt 16 h) erarbeitet. Der Abstand zwischen den Modulen sollte ungefähr vier Wochen betragen, um gewonnene Einsichten, Kenntnisse und Übungen in die persönliche Alltagsbewältigung einfließen zu lassen und zu erproben.
Anmeldung
Hier finden interessierte Kollegiengruppen das
- Anmeldeformular
- Landesprogramm Gute Gesunde Schule
Sollten sich Rückfragen ergeben, wenden Sie sich bitte an:
Dagmar Schultz
Landeskoordinatorin Gute Gesunde Schule MV
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern
Telefon 03 85-588 77 06
E-Mail d.schultz@iq.mv.bm-regierung.de