"Gemeinsam Klasse sein"
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Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von Mobbing betroffen. Das zeigt die aktuelle Studie "Cyberlife III - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern".
Mobbing ist die häufigste Gewaltform an Schulen. Jeder dritte der im Rahmen der Studie befragten Schülerinnen und Schüler waren bereits Opfer einer Mobbing-Attacke. Um Mobbing gar nicht erst entstehen zu lassen, haben die Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg und die Techniker Krankenkasse (TK) die Online-Plattform "Gemeinsam Klasse sein" ins Leben gerufen.
Auf dieser Plattform werden den Schulen digitale Unterrichtsmaterialien zum Thema Mobbing und Cybermobbing zur Verfügung gestellt. Nach einer einjährigen Pilotphase in Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen können jetzt bundesweit alle Schulen das Angebot nutzen.
Neuauflage des Projekts
Das Online-Programm ist der digitale Nachfolger des "Anti-Mobbing-Koffers" mit dem sich TK und die Beratungsstelle für Gewaltprävention bereits seit 2007 gegen Mobbing an Schulen engagieren. Das Material des Anti-Mobbing-Koffers wurde jetzt komplett überarbeitet und erweitert. Es steht online zum Download bereit. Dazu gehören zum Beispiel Leitfäden für Lehrer, mit wichtigen Impulsen zu Gestaltung einer Projektwoche. Durch Arbeitsblätter, vielfältiges Filmmaterial und Rollenspiele soll eine starke Klassengemeinschaft gefördert werden. So klären die Filme beispielsweise über Cybermobbing und den Unterschied zwischen einem Konflikt und Mobbing auf. Außerdem gibt es Tutorials zur Rechtslage sowie Rollenspiele zu den verschiedenen Handlungsmöglichkeiten. Wichtige Botschaft der Aktion: Beim Mobbing gibt es keine Unbeteiligten.
Ziel ist es, das System Schule nachhaltig zu stärken. Daher gibt es auch zusätzlich Schulungsfilme für Lehrkräfte, so dass das Projekt in der Schule hochwachsen kann.
Bundesweiter Roll-out
Seit September 2018 testeten rund 50 Schulen aus Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein das neue Material. Mit dem Schuljahr 2019/2020 stehen die Inhalte der Plattform nach einjähriger Pilotphase jetzt bundesweit allen Lehrkräften zur Verfügung, die eine entsprechende Fortbildung gemacht haben.