"Breaking News" mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
Artikel aus Mecklenburg-Vorpommern
Auf der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft diskutierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aktuelle gesundheitspolitische Pläne.
Karl Lauterbach hat auf der 19. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock dargelegt, wie sich die von ihm forcierten politischen Reformen auf die Versorgung im Nordosten auswirken. Aus seiner Perspektive ist die Krankenhausreform eine Existenzgarantie für bedarfsnotwendige Kliniken im ländlichen Raum. Gerade für ein Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern ist es aus seiner Sicht wichtig, dass die Versorgungsstrukturen zukunftssicher werden und dabei langfristig auch wirtschaftliche Stabilität garantiert ist.
Spezialisierung für mehr Qualität in der Versorgung
Aus Sicht des Bundesgesundheitsministers ist Spezialisierung der richtige Weg, um die Versorgungsqualität zu verbessern. Bislang bieten viele Häuser aus wirtschaftlichen Gründen komplexe und damit ökonomisch attraktive Eingriffe an, besitzen aber nicht die optimalen Voraussetzungen für eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten. Mit dem Ansatz, mehr Qualität zu erreichen, bleibt aus Sicht Lauterbachs die ursprüngliche Idee der Krankenhausreform erhalten. Die Kliniken in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern müssen sich stärker spezialisieren und die Arbeit besser untereinander aufteilen. In den weniger spezialisierten Häusern wird dann vor allem die Basisversorgung sowie die Notfallversorgung sichergestellt.
Expertinnen und Experten plädieren für mehr Kooperation
Im Talk mit Irmtraut Gürkan, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Charité - Universitätsmedizin Berlin und Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, vertiefte der Bundesgesundheitsminister den Blick auf die Reform. Die Teilnehmenden waren sich einig: Es braucht mehr Kooperation und eine enge Zusammenarbeit zwischen stationären Einrichtungen aller Versorgungslevel. Nur wenn Maximalversorger ihre medizinische Expertise auch für kleinere, dezentrale Strukturen bereitstellen, erhalten die Menschen in ländlichen Regionen den Zugang zur bestmöglichen Versorgung. Außerdem verdeutlichte Thomas Ballast in seinem Statement, wie wichtig es ist, dass die finanziellen Quellen für die geplante Krankenhaustransformation breiter aufgestellt werden müssen und nicht alleine die Krankenkassen als Kostenträger in den Fonds investieren.