Die Plattform für Ideen: Das TK-InnovationsPortal
Artikel aus Saarland
Neue und innovative Angebote können dabei helfen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Doch wie gelingt der Zugang ins deutsche Gesundheitswesen? Das InnovationsPortal der Techniker Krankenkasse erleichtert es jungen Start-ups und Unternehmen, Innovationen und kreative Ideen ins Gesundheitswesen einzubringen - seit 2021 steht es auch in englischer Sprache zur Verfügung.
Mit neuen Versorgungsformen den Weg ins deutsche Gesundheitssystem zu finden, ist ein komplexer Prozess. Dabei sind es insbesondere innovative Konzepte, mit denen die Gesundheitsversorgung verbessert werden kann. Um Unternehmen und gerade jungen Start-ups diesen Prozess zu erleichtern und sie auf ihrem Weg in den ersten Gesundheitsmarkt zu unterstützen, hat die TK das InnovationsPortal ins Leben gerufen. "Vor dessen Einführung haben uns an vielen verschiedenen Stellen innerhalb der TK Kooperationsanfragen erreicht", berichtet Julia Scheumann aus dem Versorgungsmanagement der TK, die gemeinsam mit Dennis Cole für das Portal zuständig ist. Die Anwendung biete jetzt einen einheitlichen und zentralen Zugangskanal für Anbieter von Versorgungsinnovationen, die dort eine ganze Bandbreite an Informationen vorfinden. "Wir verstehen das Portal als Leitfaden, der den Start-ups die Bewerbung erleichtert. Und auch die TK profitiert davon, denn die notwendigen Informationen werden bereits bei der Einreichung des Projekts in einem sogenannten Innovationssteckbrief abgefragt", ergänzt Scheumann.
Rückmeldungen fallen positiv aus
Dass das InnovationsPortal sehr gut angenommen wird, berichtet Dennis Cole: "Wir erhalten fast ausschließlich positive Rückmeldungen von den Start-ups und Unternehmen, die konkrete Ideen und Projekte bei uns einreichen. Und wir versuchen ständig, das Angebot weiter zu verbessern." So steht das Portal seit 2021 auch in englischer Sprache zur Verfügung. "Gute Ideen entstehen überall. Deshalb war uns sehr schnell klar, dass wir uns innovativen Ideen nicht durch mögliche Sprachbarrieren verschließen dürfen", erklärt Cole den Schritt. Zudem sei für viele Start-ups mittlerweile die Normalität, dass überwiegend Englisch gesprochen wird. Durch das neue Angebot erreichen die TK zunehmend Anfragen von Start-ups aus aller Welt, die ihre Innovationen mithilfe der TK auch in Deutschland anbieten wollen.
Von der Idee zur Versorgungsinnovation
Das Portal bietet dabei auch in frühen Projektphasen Unterstützung, erklärt Cole: "Selbst wenn Start-ups noch kein fertiges Konzept haben, bieten wir ihnen mit verschiedenen Tools des Portals Hilfe auf dem Weg dorthin." Schließlich müssen für den Gesundheitsmarkt konkrete Erfordernisse erfüllt sein: Der Nutzen muss immer im Vordergrund stehen und nachgewiesen werden. Gleichzeitig muss die Wirtschaftlichkeit gegeben sein. Sind diese Schritte erreicht und eine Kooperation mit der TK geplant, geht es mit dem Innovationssteckbrief weiter. "Darin stellen die Unternehmen ihr Produkt detailliert vor. Durch die vorgegebene Eingabemaske erhalten die TK-Expertinnen und -Experten alle wichtigen Angaben", erklärt Scheumann und ergänzt: "Die fachlich zuständigen Kolleginnen und Kollegen bewerten dann das Produkt und geben zeitnah eine Rückmeldung, ob von Seiten der TK Interesse besteht."
Dass der Weg über das Portal funktioniert, haben verschiedene Start-ups gezeigt. So kooperiert die TK beispielsweise seit einiger Zeit mit dem jungen Unternehmen Online-Doctor und bietet ihren Versicherten den sogenannten "HautCheck" via App an. Menschen mit Hautbeschwerden schicken Fotos der entsprechenden Stelle mit kurzen Informationen an die App und erhalten innerhalb von 48 Stunden eine Therapieempfehlung von teilnehmenden Hautärztinnen und -ärzten.
Dennis Cole und Julia Scheumann sind sich jedenfalls sicher, dass das InnovationsPortal auch in Zukunft dazu beitragen wird, die Versorgung der TK-Versicherten zu verbessern. Deshalb wünscht sich Cole von den Start-ups: "Seid weiterhin mutig mit euren Ideen!"