Ganz nah dran und passgenau: Hilfe für die Seele
Artikel aus Nordrhein-Westfalen
Für psychisch erkrankte Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es vielfältige Behandlungsangebote - ambulant und stationär. Trotzdem werden diese Patienten häufig nicht angemessen versorgt, weil es Reibungsverluste zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten gibt.
Jürgen Medenbach will das nicht einfach hinnehmen. Bei der TK in NRW kümmert er sich seit 2004 darum, dass psychisch erkrankte Menschen nicht in der Drehtür zwischen ambulanter und stationärer Behandlung steckenbleiben.
Dafür ist er das ganze Jahr über in Nordrhein und Westfalen unterwegs. Seine Motivation: Die bestmögliche Versorgung für die psychisch erkrankten Versicherten im bevölkerungsreichsten Bundesland: In den Ballungszentren an Rhein und Ruhr ebenso wie in Ostwestfalen auf dem Land. Medenbach möchte den Menschen, die seelisch krank sind, einen Aufenthalt in psychiatrischen Kliniken möglichst ersparen. Wie das funktionieren kann, zeigen die Modellprojekte , die er mit den Kliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) auf die Beine gestellt hat. Aktuell dabei sind die LWL Universitätsklinik in Bochum, die LVR Klinik Bonn und das St. Marien Krankenhaus in Hamm.
In den Modellvorhaben erhalten die Patientinnen und Patienten sowohl während ihres stationären Aufenthalts als auch im familiären Umfeld eine auf sie zugeschnittene, individualisierte Therapie. Durch die Integration im gewohnten häuslichen Umfeld wird eine weitere Hospitalisierung verhindert und die stationäre Behandlungsdauer erheblich verkürzt.
Im Audio-Interview berichtet Jürgen Medenbach, was die neue Behandlung ausmacht und warum sein Beruf mehr Berufung als Arbeit ist.