In Ihrem Implantant-Ausweis - auch Prothesen-Ausweis genannt - finden Sie zum Beispiel die Information um welches Produkt es sich bei Ihrem Implantat genau handelt und ob es zu den fehlerhaften Produkten gehören könnte.
Im Implantantausweis finden Sie außerdem zum Beispiel folgende Informationen:
- Wer ist der Hersteller Ihres Implantats oder Ihrer Endoprothese (zum Beispiel Hüfte)?
- Welches Produkt wurde bei Ihnen implantiert? Wie lautet die genaue Produktbezeichnung?
- Wann wurde das Produkt bei Ihnen implantiert? Oft sind nur Produkte, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums implantiert wurden, als kritisch einzustufen.
- Welche Referenznummer hat das bei Ihnen implantierte Produkt? Häufig werden nur Produkte mit einer bestimmten Referenznummer zurückgerufen.
Das folgende Muster zeigt Ihnen, wo Sie die entsprechenden Angaben bei der Firma DePuy finden, die 2010 und 2011 künstliche Hüftgelenke zurückgerufen hat.
Sie haben noch keinen Implantatausweis?
Lassen Sie sich am besten vom Krankenhaus, in dem das Implantat eingesetzt wurde, eine Kopie des Ausweises ausstellen. Sie können sich auch an Ihre Orthopädin oder Ihren Orthopäden oder behandelnde ärztliche Praxis werden. Diese kann für Sie klären, ob es sich bei Ihrer Prothese um ein Implantat der zurückgerufenen Produktlinie handelt. Er oder sie kann auch feststellen, ob sie noch einwandfrei funktioniert oder Gefahren von ihr ausgehen.
Auch auf Reisen nützlich
Auch auf einer Urlaubsreise kann der Implantat-Ausweis nützlich sein, wenn Sie ein künstliches Gelenk haben. Zum Beispiel dann, wenn das Implantat bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen ein Signal auslöst. Außerdem ist es sinnvoll, eine Kopie des Arztbriefes mit Angaben zu Operation und Prothesenmodell mitzunehmen. Bei Stürzen, Knochenbrüchen oder Schäden an der Prothese sind die Ärztinnen und Ärzte am Urlaubsort so schneller im Bild.