"Aut-idem" ist lateinisch und bedeutet: "oder das Gleiche". Damit ist gemeint, dass die Apotheke ein verordnetes Arzneimittel gegen ein anderes, wirkstoffgleiches Arzneimittel austauschen kann. Dazu ist sie sogar verpflichtet, sofern der Arzt oder die Ärztin auf dem Rezept nicht vermerkt hat, dass kein Austausch stattfinden soll.
So funktioniert es
Stellt eine Praxis ein Rezept aus, steht darauf der Name des verordneten Medikaments oder des Wirkstoffs.
Auf jedem Kassenrezept befindet sich das Aut-Idem-Feld. Lässt die Praxis dieses Feld frei, bedeutet das, dass die Apotheke Ihnen, wenn es das gibt, ein kostengünstigeres Medikament mit dem gleichen Wirkstoff geben wird.
Damit gewährleistet ist, dass Sie ein Arzneimittel in der gleichen medizinischen Qualität wie das von der Praxis verordnete in der Apotheke erhalten, darf die Apotheke die Aut-idem-Regelung nur in den folgenden Fällen anwenden:
- Wenn Wirkstoff, Wirkstärke und Packungsgröße des Arzneimittels identisch sind.
- Wenn die Darreichungsform gleich oder austauschbar ist, zum Beispiel bei Tabletten und Dragees.
- Wenn das Mittel für eine gleiche Indikation zugelassen wurde.
Gleiche Qualität
Wenn Sie durch "Aut idem" eine andere Arzneipackung erhalten als Sie es bisher gewohnt waren, bedeutet das keinen Qualitätsverlust. Denn an der Qualität ändert weder die Verpackung noch der Preis etwas. Entscheidend ist der Wirkstoff in einem Mittel - und der fällt bei Generika naturgemäß viel günstiger aus.
Wenn ein bestimmtes Medikament verordnet wird
Streicht der Arzt oder die Ärztin das Aut-idem-Feld durch, darf die Apotheke kein anderes Medikament ausgeben als dasjenige, das auf dem Rezept angegeben ist. Dadurch bleibt die ärztliche Therapiefreiheit voll erhalten. Ihre Praxis ist verantwortlich für die Therapie und für die Auswahl der Wirkstoffe.
Wenn das Medikament mehr kostet als der Festbetrag, kann dies allerdings zu Mehrkosten für Sie führen. Sprechen Sie deshalb Ihre Praxis darauf an, ob es eine günstigere Alternative zu diesem Medikament gibt.