Heuschnupfen adé - dank Maske?
Mit steigenden Temperaturen beginnt nicht nur der Frühling, sondern auch die Heuschnupfensaison. Doch Allergie-Geplagte können auf Linderung hoffen: Corona-Schutzmasken - auch draußen getragen - bieten zusätzlichen Schutz vor Pollen.
Kaum sind die Pollen los, spielt der Heuschnupfen verrückt. Für fast jeden Fünften in Deutschland bedeutet das: Frust statt Frühlingsgefühle. Von Fließschnupfen über Luftnot bis hin zu Halskratzen und Abgeschlagenheit - die Liste der Beschwerden ist lang. Doch das Tragen von Corona-Schutzmasken könnte Allergikern zugutekommen: Da FFP2- und andere Corona-Masken Partikel aus der Luft filtern können, schützen sie bis zu einem gewissen Grad auch vor Pollen.
Masken reduzieren die Menge an Pollen, die eingeatmet wird
Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), macht Hoffnung: "Wenn Mund und Nase durch eine Maske bedeckt werden, dann wird die Menge an Pollen, die eingeatmet werden, deutlich geringer sein. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die nasalen und möglicherweise auch die bronchialen Beschwerden gelindert werden." Hundertprozentiger Schutz sei es allerdings nicht, da die Augen weiterhin Angriffsfläche für Pollen bieten.
Mund-Nasen-Bedeckungen bei Allergie
Während FFP2- und OP-Masken besser vor dem Coronavirus schützen, hilft bei Pollenflug auch ein selbst genähter Atemschutz. "Wichtig ist nur, dass es sich um eine gut schließende Maske handelt, die Mund und Nase gut bedeckt", sagt Prof. Dr. Bergmann. Da Pollen gerne kleben, wirkt die Maske wie eine mechanische Barriere, an der die Allergene haften bleiben.
Weniger Medikamente dank Maske
Um Heuschnupfen-Beschwerden zu lindern, sind viele Betroffene auf Medikamente angewiesen. Doch die Einnahme von Antihistaminika kann mitunter auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Prof. Dr. Bergmann vermutet, dass Masken-Träger durch geringere Symptome auch weniger Arzneimittel nehmen müssen.
Weniger Symptome = weniger Medikamente
Der Allergie-Experte betont allerdings, der beste Schutz sei nach wie vor Information: "Zusammen mit der Techniker Krankenkasse haben wir die Allergie-App 'Husteblume' entwickelt. Hier können Heuschnupfen-Geplagte ihre Symptome, Beschwerden und eingenommenen Medikamente eintragen. So lernen sie ihre Allergie besser kennen und können dadurch auch besser mit ihr umgehen."
Husteblume statt Heuschnupfen
Mit der Allergie-App "Husteblume" der Techniker können Sie Heuschnupfen im Alltag besser bewältigen. Die App hilft dabei das eigene Selbstmanagement zu verbessern und verringert dadurch gesundheitliche Belastungen.
Heuschnupfen oder Covid-19?
Die Anzeichen einer Erkältung und von Heuschnupfen sind manchmal zum Verwechseln ähnlich. Gerade zu Corona-Zeiten verunsichert das manche Menschen. Sie sind besorgt, dass sie keine "normale" Pollenallergie haben, sondern sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben.
Corona oder Allergie - Woran erkenne ich das?
Dabei gibt es eindeutige Unterschiede: "Heuschnupfen geht in der Regel mit einem Jucken in der Nase und in den Augen einher. Das ist bei einer Corona-Infektion nicht der Fall", erklärt Prof. Dr. Bergmann. Wer allerdings noch immer verunsichert sei, könne zur Sicherheit eine antiallergische Tablette nehmen: "Wenn es sich um Heuschnupfen handelt, sollten die Symptome relativ schnell zurückgehen", so der Experte.
Woran erkennt man eine Corona-Infektion?
Die Symptome von Heuschnupfen, einer Erkältung oder einer Grippe können denen einer Corona-Infektion ähneln. In einem Video erklärt Dr. Johannes Wimmer, wie Sie die Unterschiede erkennen.