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Oberstes Gebot für Bewegung als Behandlungsstrategie: Niemand ist zu dünn, um Sport zu machen und niemals ist jemand zu dick, um sich zu bewegen! Denn sich körperlich zu betätigen, sorgt für mehr Zufriedenheit und Wohlgefühl, macht uns glücklich.

Kein Stress bei leichtem Untergewicht

Unser BMI-Rechner hat Ihnen ein leichtes Untergewicht bescheinigt. Dieses Ergebnis muss aber nicht bedeuten, dass Sie sofort etwas dagegen unternehmen sollten. Denn: Viele Menschen haben einfach naturgemäß einen geringen Körperfett-Anteil und befinden sich - weil sie sich viel und gern bewegen - dennoch in allerbestem körperlichem Zustand.

Dazu eine Empfehlung von Professor Dr. Johannes B. Dahm vom HerzSport-Institut Göttingen: "Menschen mit einem BMI unter 20 und wenig Zeit für Bewegung sollten die seltenen Bewegungseinheiten dann mit zusätzlichen Gewichten effektiver gestalten anstatt Körpergewicht zuzunehmen (zum Beispiel kleine Gewichtshanteln in den Händen oder Fußgelenksgewichte an den Knöcheln erhöhen den Trainingseffekt). Dass "Untergewichtige" im BMI-Rechner formal eine schlechtere Prognose haben, liegt daran, dass "bewegungsfaule" Untergewichtige weniger Trainingseffekte bei den täglichen Verrichtungen des Lebens haben als Normalgewichtige.  

Behandlungsbedürftiges Untergewicht

Als Richtschnur für behandlungsbedürftiges Untergewicht sollten Sie jedoch folgende gesundheitlichen Probleme für sich ausschließen:

  • Sie haben aus unerklärlichem Grund abgenommen? Dann könnte womöglich eine Schilddrüsenüberfunktion dahinterstecken. Diese geht einher mit Symptomen wie schnellem Schwitzen, vermehrter Stuhlgangaktivität, Gereiztheit, feuchten Handinnenflächen und hohem Puls.
  • Auch Krebserkrankungen können Auslöser für Gewichtsabnahme sein. (z. B. an der Prostata bei Männern > 50 Jahre); Lungenkrebs (wenn Husten, blutiges Sputum vorliegt); Brustkrebs (der mit Hilfe einer Mammografie ausgeschlossen werden kann); Magen- oder Darmkrebs (der mit Hilfe regelmäßiger Darmspiegelungen ausgeschlossen- oder frühzeitig erkannt werden kann). 

Da unser Alltag es häufig nicht zulässt, dass wir mindestens 8.000 Schritte täglich tun (so lautet die offizielle Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO), aber neueste Studien haben ergeben: Viele Schritte helfen viel, aber auch: Jeder Schritt zählt. 

"Denn auch Bewegungseinheiten von kurzer Dauer haben einen positiven gesundheitlichen Effekt", bestätigt Professor Dahm. "Sich mehrfach am Tag - vielleicht acht bis zehn Mal für Sekunden in Wallung zu versetzen - bringt genauso viel wie ein Waldlauf. Wichtig ist dabei nur, dass Sie gezielt einen Reiz setzen und spürbar ins Schnaufen kommen." Dank dieses Reizes - der erhöhte Puls- und Herzfrequenz mit sich bringt - bleibt der Körper fit und im gut trainiertem Zustand.

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