Bei Sportverletzungen einen kühlenden Druckverband anlegen
Die richtige Erstversorgung bei Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen ist immer die Kühlung. Wenn möglich, sollte ein kühlender Kompressionsverband aus einem mit Eiswasser getränkten Schwamm und einer Idealbinde angelegt werden.
- Eiswasser mit der richtigen Temperatur um etwa null Grad Celsius wird aus zwei Litern Leitungswasser und 30 Eiswürfeln hergestellt. Vorsicht, wenn nur mit Eiswürfeln oder Kältespray gekühlt werden muss. Diese Art der Kühlung kann zu Gewebeschäden in der Haut führen!
- Ein Verband wird dem Verletzten am besten im Liegen angelegt. Ist der Fuß verletzt, sollte dieser hochgelagert werden. Im Notfallkoffer - der bei Mannschafts-Sportarten durchaus üblich ist - sollte immer auch ein Schwamm zur Hand sein. Der Schwamm wird dann mit Eiswasser getränkt, auf die verletzte Stelle gelegt und mit einer ebenfalls in Eiswasser getauchten Idealbinde umwickelt. Der Schwamm passt sich jeder Körperform so perfekt an, dass keine Hohlräume unter dem Verband entstehen können. Selbst am Knöchel kann mit diesem Trick ganz leicht verhindert werden, dass sich ein Bluterguss weiter ausdehnt.
- Bis zu drei Stunden lang sollte weitergekühlt werden. Allerdings mit kurzen Unterbrechungen (alle 20 Minuten), bei denen der Druckverband kurz entfernt werden darf. So kommt der Stoffwechsel in der verletzten Region wieder in Gang.
- Auch wenn die Soforthilfe in der Sporthalle gut anschlägt, sollte möglichst rasch ein Arzt die Verletzung begutachten.