Vorteile und Wirkungen eines Rückentrainings
Ein trainierter Rücken kann auch plötzlichen ungewohnten Belastungen, die sich im Alltag nicht immer vermeiden lassen, besser standhalten. Zum Rückentraining gehört auch das Training der Ausdauer.
Eine gute Ausdauer ist neben einer besseren Körperwahrnehmung, Beweglichkeit, Koordination und Muskelkraft ein weiteres wichtiges Element des Trainings, um Rückenbeschwerden vorzubeugen oder zu lindern:
- Eine gute Ausdauer ist die Grundlage, körperliche Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Sie ist zudem wichtig für die Regeneration.
- Durch eine gute Ausdauer kann die Rückenmuskulatur den Belastungen des Trainings besser standhalten.
- Ein ausdauernder Organismus kann sich nach den Belastungen des Trainings schneller regenerieren.
- Ein regelmäßiges Ausdauertraining ist vor allem bei älteren oder nicht trainierten Rückenschmerz-Patienten als Einstieg in ein Training wichtig.
Die Schmerzforschung bestätigt, dass regelmäßiges körperliches Training Schmerzen lindert, die von den Muskeln oder dem Skelett ausgehen. Bewegung, Sport und gezieltes Training sind aber nicht nur die beste Therapie, sondern auch die beste Vorbeugung gegen Rückenschmerzen.
Gezieltes Training stärkt oder verbessert:
- Herz, Kreislauf und Abwehrsystem,
- Atmung und Stoffwechsel,
- Kraft und Beweglichkeit,
- die Muskeldurchblutung,
- den venösen Rückstrom aus den Beinen zum Herzen,
- die Knochen,
- die Gelenkfunktion,
- den Bandscheiben-Stoffwechsel.
Regelmäßiges Training und Sport wirken sich auch auf die Psyche positiv aus: In dem Maße, wie sich die Beweglichkeit verbessert, hellt sich auch die Stimmung auf, nehmen die Furcht vor Schmerzen und die Sorgen um die Gesundheit und die Zukunft ab. Ein positiveres Gefühl zum Körper und die Verbesserung der Lebensqualität normalisiert zudem die Schmerzwahrnehmung.
Darauf sollten Sie vor Trainingsbeginn achten
- Wer über 35 Jahre alt und bisher nicht regelmäßig körperlich aktiv ist, sollte vor Aufnahme eines Rückentrainings eine ärztliche Gesundheitsprüfung in Anspruch nehmen.
- Beginnen Sie Ihr Rückentraining mit Augenmaß, das heißt geringer Intensität und allmählicher Steigerung der Belastung.
- Damit Training wirkt, ist etwas Anstrengung nötig: der Belastungsreiz muss einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Diese Schwelle ist abhängig vom Trainingszustand. Sie sollte bei Anfängern bei 30 bis 40 Prozent der momentanen maximalen Leistungsfähigkeit liegen, bei Fortgeschrittenen und Übungserfahrenen bei 50 bis 80 Prozent.
- Vermeiden Sie jedoch Überlastung im Training. Sie haben das richtige Maß gefunden, wenn Sie gegen Ende der einzelnen Übungen und nach dem gesamten Training eine angenehme Ermüdung spüren.
- Achten Sie nach dem Training auf ausreichende Erholung und Regeneration .
- Rückentraining soll Spaß machen. Üben Sie mit einem Partner und wechseln Sie gelegentlich die Übungsinhalte.
Sie sollten kein Rückentraining durchführen, wenn:
- Sie derzeit an akuten Beschwerden und Schmerzen leiden,
- Sie gerade an einem fieberhaften Infekt erkrankt sind,
- Sie vor kurzem operiert worden sind,
- Ihren Beschwerden eine entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule zugrunde liegt,
- die Ursache Ihrer Beschwerden nicht ärztlich abgeklärt ist, insbesondere bei schlechtem körperlichen Allgemeinzustand.
- Wenn Sie unter einer chronischen Erkrankung leiden, insbesondere an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Störung der Lungenfunktion, sollten Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt mit einem Training beginnen. Dies gilt auch, falls Sie schwanger sind.