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Turner und Turnerinnen messen sich am Reck, Barren oder Stufenbarren, Seitpferd, Schwebebalken, Sprungpferd, Boden oder an den Ringen.

Der Oberbegriff Turnen steht für vielfältige Bewegungsaktivitäten. Diese beginnen schon im frühen Alter im Bereich des Eltern-Kind-Turnens und schließen mit Angeboten im Seniorenbereich ab.

Vor- und Nachteile

Spaßfaktor:

Gerätturnen besticht durch seine Vielfalt an Bewegungen und Möglichkeiten. Ob im Kinderturnen oder auch im Seniorensport. Bei fachkundiger Anleitung lassen sich schnell motivierende Erfolgserlebnisse vermitteln, die für Spaß und Freude bei den Übenden sorgen.

Fettabbau:

Kaum Ankurbelung der Fettverbrennung.

Herz-Kreislauf-System: Im "allgemeinen Turnen" - dem Turnen im Breiten- und Freizeitsportbereich - wird weder die anaerobe noch die aerobe Ausdauer in stärkerem Maße trainiert.

Im Wettkampfbereich steigert sich die anaerobe Ausdauerkapazität. Entsprechend der Trainingsintensität wird der Stoffwechsel im Turnen und damit auch der Fettanteil im Körper beeinflusst. 

Rückenfreundlichkeit / Gelenkschonung:

Turnen galt jahrelang als eine rücken-"unfreundliche" Sportart. Dies gehört der Vergangenheit an. Bei einem gut strukturierten Aufbautraining und der Vermeidung von Hochbelastungsplateaus können Überbelastungssyndrome weitestgehend vermieden werden.

Ausdauer:

Die für die Gesundheit wichtige Grundlagenausdauer wird wenig verbessert, da beim Gerätturnen Kraft und Schnelligkeit im Vordergrund stehen.

Koordination:

Beim Gerätturnen werden vor allem die Gleichgewichts- und Orientierungsfähigkeit sowie die Reaktions- und Rhythmisierungsfähigkeit gefordert und gefördert.

Die Art und der Umfang der benötigten koordinativen Fähigkeiten, hängt von der Komplexität der jeweiligen Turnbewegung ab. Die kontinuierlich steigenden Anforderungen im Turnen - angefangen vom Basiselement Rolle vorwärts bis hin zum Doppelsalto mit Längsachsendrehung - zeigen, wie sehr sich die koordinativen Fähigkeiten im turnerischen Lernprozess vergrößern.

Kraft:

Gerätturnen fördert den Muskelaufbau und sorgt durch die ausgeprägte Rumpfmuskulatur für eine gute Körperhaltung. Im Gerätturnen werden folgende Kraftbereiche trainiert: Kraftausdauer, Maximalkraft, Schnellkraft, Explosivkraft, Reaktivkraft.

Kontraindikation:

Bei Beschwerden am Bewegungsapparat oder Übergewicht sollten andere Sportarten ausgeübt werden. Kein Sport bei akuten Erkrankungen!

Ausrüstung / Kosten:

Die Turnbekleidung kann vom einfachen T-Shirt und einer Leggings im Training bis hin zu einer attraktiven Wettkampfkleidung entsprechend ausgesucht werden. Generell sollte sie eng am Körper anliegen.

Zu den Einkleidungskosten kommen die entsprechenden Mitgliedsbeiträge der Turn- und Sportvereine hinzu.

Verletzungsrisiko:

Kinder und Jugendliche befinden sich bis zum Abschluss der Pubertät in einer sensiblen Phase. In dieser Zeit sind ein gezielter Aufbau und eine Steuerung der Belastung besonders wichtig.

Treten Verletzungen auf, betreffen diese häufig die unteren Extremitäten beispielsweise durch fehlerhafte Landungen. Durch schlechte Techniken oder ungünstige Gelenkstellungen kann vereinzelt auch schon bei einer geringeren Belastung eine Überbelastung auftreten. Es gilt: Je besser die konditionellen Fähigkeiten ausgebildet sind, desto geringer ist das Verletzungsrisiko.

Im Hochleistungssport können hohe mechanische Belastungen für den Stütz- und den Bewegungsapparat auftreten. Auch bei Absprüngen und Landungen wirken große Kräfte auf den Körper.